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Flöhe sind Parasiten, die sich vom Blut verschiedener Säugetiere oder Vögel ernähren. Weil auch der Mensch zu den Säugetieren zählt, bleibt er von dieser Plage nicht verschont. Obwohl die Insekten mit dem Stech-Saugrüssel Sprünge bis zu einem Meter hinlegen können, befallen Sie in der Regel die Beine des Menschen. Sie sind keineswegs nur in der Nacht aktiv, sondern können auch bei Tageslicht zustechen.
Obwohl Menschenflöhe in Deutschland fast ausgerottet sind, kommt es besonders bei Haustierhaltern immer wieder zu Flohbefällen. Das liegt an der Vielseitigkeit der Parasiten. Ist ihr bevorzugter Wirt nicht erreichbar, bespringen sie als Ersatzwirt auch den Menschen. Weil Flohbisse nicht nur äußerst unangenehm jucken, sondern die Flöhe auch zu den Überträgern diverser Krankheiten zählen, sollten Sie einen Flohbefall niemals auf sich beruhen lassen.
Haben sich Flöhe in Ihrer Wohnung häuslich niedergelassen, ist das kein Zeichen mangelnder Hygiene. Oftmals ist der geliebte Stubentiger oder der treue Hund am Einschleppen der Plage schuld. Hat sich Ihr Haustier beim Freigang oder beim Spaziergang einen Floh eingefangen, werden Sie das nicht sofort feststellen. Der Parasit jedoch kann bereits nach seiner ersten Mahlzeit auf dem neuen Wirt mit der Eiablage beginnen.
Sobald Sie einen Flohbefall in Ihren Vier Wänden festgestellt haben, sollten Sie handeln. Beginnen Sie mit einem Großputz und nehmen Sie dabei besonders die Liegestatt Ihres Haustieres aufs Korn. Aber auch das eigene Bett darf nicht außer acht gelassen werden. Kuscheldecken von Hund und Katze müssen ebenso bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, wie die eigene Bettwäsche. Matratzen und Körbchen sollten Sie gründlichst absaugen.
Wiederholen Sie den Großputz mindestens alle zwei Tage, solange, bis Sie sicher sind, dass keine Parasiten mehr vorhanden sind. Auch bei gründlichem Vorgehen kann das bis zu drei Wochen dauern. Verlieren Sie also nicht die Geduld. Haben Sie auch nur ein erwachsenes Exemplar übersehen, beginnt der Albtraum in kurzer Zeit von Neuem.
Die Parasiten bei Ihrem Haustier erkennen: Flöhe bei Katzen und Hunden
Wenn Ihr Haustier sich Flöhe eingefangen hat, heißt das noch nicht, dass die Parasiten auch den Menschen befallen. Katzen- und Hundeflöhe sind so klein, dass Sie auf den ersten Blick nicht wahrgenommen werden. Menschenflöhe sind etwas größer. Deswegen wurden sie früher auch für Attraktionen, wie dem Flohzirkus, verwendet. Wenn Sie suchen und genau hinsehen, können Sie aber auch Hunde- und Katzenflöhe sehen. Weitere Infos: Floharten
Auch für Flohbisse gibt es typische Anzeichen, denn schließlich ist nicht alles, was juckt, dem springenden Insekt zuzuschreiben. Obwohl auch Menschenflöhe hoch und weit springen können, befallen sie in erster Linie die Beine ihres Opfers. Im Gegensatz zur Schnake, die sich nachts ja ebenfalls an Ihr Blut heranmacht, sticht der springende Parasit mehrmals zu.
Sie erkennen Flohbisse also daran, dass zwei bis drei Stiche in einer Reihe auf Ihrer Haut vorhanden sind. Außerdem ist der Juckreiz bei Flohbissen erheblich stärker, als beim herkömmlichen Mückenstich. Das liegt unter anderem auch daran, dass alle drei Stiche gleichzeitig jucken. Die Einstichstellen sind alle gerötet und eventuell leicht angeschwollen.
Da sich Menschenflöhe nicht nur auf Menschen, sondern auch gerne auf Hunden (als Nebenwirt gilt auch die Katze) aufhalten, ist es wichtig, nicht nur im Bett und in der Kleidung nach den Parasiten zu suchen, sondern auch das Haustier, seinen Schlafplatz, den Teppich und die Polstermöbel genau zu inspizieren.
Haben Sie herausgefunden, wo sich die Flöhe befinden, kommen Sie um eine gründliche Reinigung nicht herum:
Fogger: Zu den wirksamen chemischen Mitteln zählt beispielsweise der Fogger. Das ist ein Sprühautomat, der im Fachhandel erhältlich ist. Er wird in der Mitte des Zimmers aufgestellt und ausgelöst. Türen und Fenster sollten verschlossen werden, Tiere und Menschen betreten den Raum ebenfalls nicht, während sich das Ungeziefergift im Raum verteilt.
Nach circa zwei Stunden lüften Sie das Zimmer für 30 Minuten. Anschließend saugen Sie eine nochmals durch oder reinigen Polster, Bett und Teppichboden mit dem Dampfreiniger.
Weitere Infos und Tipps: Flöhe bekämpfen
Flohfalle: Wenn Sie nicht zur chemischen Keule greifen möchten, verwenden Sie Hausmittel zum Bekämpfen der Flöhe.
Weitere natürliche Mittel finden Sie auf dieser Seite: Hausmittel gegen Flöhe
Flohbisse verursachen einen sehr starken Juckreiz. Da der natürliche Reflex gegen das Jucken auch beim Menschen in Kratzen besteht, sollten Sie, um Entzündungen zu vermeiden, in einer Erstbehandlung gegen das Jucken vorgehen. Vor dem Gang zur Apotheke, wo Sie rezeptfreie Mittel gegen Juckreiz erhalten, können Sie sich mit kalten Umschlägen behelfen.
Sind Sie allergisch gegen Flohstiche, die übrigens in der Regel in Dreiergruppen auftreten, kann es neben dem unangenehmen Juckreiz zu extremen Hautrötungen und Schwellungen der Haut kommen. Dann sollten Sie sich nicht mit der Einnahme der rezeptfreien Antihistaminika begnügen, sondern den Gang zum Hausarzt nicht scheuen. Sie müssen sich nicht schämen, denn Flohbisse sind kein Zeichen von mangelnder Hygiene.
Der Arzt wird Ihnen nach genauer Untersuchung entsprechende Antiallergika in Tablettenform, als Salbe oder als Gel verschreiben. Diese Arzneimittel wirken rasch und Sie sind bereits nach wenigen Tagen die Unannehmlichkeiten, wie Juckreiz oder gar Schmerzen los. Dennoch sollten Sie nicht vergessen auch die Flöhe zu bekämpfen.
Im Anschluss an eine erfolgreiche Behandlung und wenn Sie die Flöhe wieder losgeworden sind, sollten Sie einem erneuten Befall vorbeugen: