Hausmittel gegen Motten

Mit Chemie lassen sich Lebensmittelmotten und Kleidermotten ruck zuck vernichten. Es gibt Sprays, die werben damit, vorhandene Motten in weniger als 5 Minuten getötet zu haben. Doch auch in der Schädlingsbekämpfung muss es nicht immer die chemische Keule sein. Schließlich enthalten viele der chemischen Mittel gleichzeitig Stoffe, die auch für die menschliche Gesundheit schädlich sein können.

Oftmals ist es deswegen besser, sich etwas geduldiger zu zeigen und auf gute, alte Hausmittel zurückzugreifen. Die Anwendung der Hausmittel gegen Motten ist zwar etwas langwieriger, aber sie greift weder Ihre Gesundheit an, noch die Ihrer Lieben. Auch die Umwelt wird bei der natürlichen Mottenbekämpfung nicht belastet.

Hausmittel gegen Motten in der Wohnung

Leider befinden sich die unscheinbaren Nachtfalter mit ihrer gefräßigen Brut häufig nicht nur im Kleiderschrank. Auch im Teppich oder in Sofaritzen legt das Mottenweibchen seine Eier ab. Wenn Sie Motten in der Wohnung entdecken, ist es wichtig, dass Sie herausfinden, wo sich die Larven und die Eier befinden. Suchen Sie an Teppichstellen, die unter Möbeln verborgen sind und nicht begangen werden. Auch Falten eines unbenutzten Sofas bieten eine Möglichkeit.

  • Der Staubsauger als Hausmittel: Um dem Mottenfraß Einhalt zu gebieten, müssen Sie die besagten Stellen zunächst gründlich absaugen. Saugen Sie jedoch nicht nur dort, wo Sie die Nachtfaltergespinste entdeckt haben, sondern reinigen Sie auch die Umgebung gründlich. Saugen Sie in allen Ecken und besonders in versteckten Ritzen. Nach dem Saugvorgang entleeren Sie den Staubsauger im Freien und werfen den Staubsaugerbeutel, gut eingepackt in eine Mülltüte, sofort in die Mülltonne außerhalb Ihrer Wohnung.
  • Der Föhn zerstört die Brut: Dann sollten Sie die von Motten angefressenen Stellen in Ihrer Wohnung mindestens 20 Minuten lang mit dem Föhn bei 60 Grad bearbeiten, damit auch die restlichen Eier und Larven abgetötet werden. Geben Sie dabei acht, dass Sie das Gerät nicht zu nahe an die Textilfasern halten, damit kein Brand entsteht.
  • Duftstoffe gegen Motten: Damit das Mottenweibchen auch in Zukunft abgehalten wird, seine Eier in Ihrem Zuhause abzulegen, sollten Sie mit Duftstoffen arbeiten. Kleidermotten, die sich auch für den Fraß im Teppich oder im Sofa verantwortlich zeichnen, können ebenso wie Lebensmittelmotten den Geruch von Lavendel nicht leiden. Hängen Sie selbst bestückte oder gekaufte Lavendelsäckchen in der Nähe von ehemals befallenen Stellen auf.

Auch ein beduften des Raumes mit ätherischem Zedernöl vertreibt die lästigen Nachtfalter. Alternativ zum Zedernöl können Sie kleine Zedernholzscheiben im Raum verteilen. Damit die Holzscheiben ihren Geruch nicht verlieren, sollten sie ab und zu mit etwas Schleifpapier aufgeraut werden.

Weitere ausführliche Infos: Mottenbekämpfung

Mehlmotte

Hausmittel gegen Motten in der Küche

Wenn sich Motten in der Küche befinden, handelt es sich um Lebensmittelmotten. Dazu gehören Mehlmotten und Dörrobstmotten. Beide Tiere tun sich an den menschlichen Vorräten gütlich. Die Nachkommenschaft von Mehlmotten bevorzugt Getreide und Getreideprodukte. Sie sind aber auch in trockenem Gemüse und Gemüseprodukten zu finden.

Dörrobstmottenlarven halten sich in erster Linie an Getreideprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Kaffee, Nudeln, Tee, Gewürze oder eben Dörrobst. Deswegen ist es wichtig, dass Sie diese Lebensmittel immer aus der Originalverpackung nehmen und in gut verschlossenen Plastik- oder Glasbehältern aufbewahren.

Die Mottenfalle mit Backpulver: Wenn Sie nicht ausmachen können, in welchen Lebensmitteln Motten ihre Eier gelegt haben, sollten Sie den gefräßigen Larven eine Falle stellen. Dazu mischen Sie 1 Teil Mehl mit 4 Teilen Backpulver und geben die Mischung in ein flaches Schälchen. Stellen Sie das Schälchen zwischen ihre gefährdeten Lebensmittel im Schrank auf. Die Larven werden durch das Mehl angelockt vertragen aber das beigemischte Backpulver nicht und sterben.

Die hausgemachte Giftfalle: Statt Backpulver können Sie auch mit dem natürlichen Gift der Kartoffel- oder der Tomatenpflanze arbeiten. Geben Sie ein paar frische Tomaten- und/oder Kartoffelblätter in ein Glas. Zerstoßen Sie die Blätter leicht und füllen Sie mit Wasser auf. Lassen Sie den Sud für eine Woche stehen, bevor Sie die Blätter entfernen.

Nun verrühren Sie einige Esslöffel Ihres giftigen Wassers mit etwas Mehl und stellen den Mehlbrei in die Vorratskammer. Die Mottenlarven werden vom Mehl angelockt und vom Tomaten- beziehungsweise vom Kartoffelgift getötet.

Duft, der Motten vertreibt: Auch die Lebensmittelmotten können einige Duftstoffe nicht leiden:

  1. Dazu gehört, wie bei der Kleidermotte der Lavendel. Hängen Sie ein Lavendelsäckchen in Ihren Vorratsschrank und die Motten bleiben Ihren Lebensmitteln fern.
  2. Wenn Sie den Duft von Lavendel nicht mögen oder nicht in Ihrer Küche haben möchten, können Sie alternativ mit Gewürzsäckchen arbeiten. Nähen Sie sich kleine Säckchen aus Stoff, die Sie mit ein paar Lorbeerblättern, einigen Gewürznelken, etwas abgeriebener Zitronen- oder Orangenschale und einer Zimtstange bestücken. Binden Sie die Säckchen oben zu und legen Sie sie zwischen Ihre Vorräte. So viele, ungeliebte ätherische Öle werden auch den hartnäckigsten Nachtfalter abhalten.
  3. Statt der Gewürze im Säckchen können Sie die Lorbeerblätter oder die Gewürznelken auch offen im Schrank verteilen. Da sich die Gewürze dann aber schneller verriechen, sollten sie ab und zu ausgetauscht werden.

Weitere effektive Tipps finden Sie hier: Lebensmittelmotten bekämpfen

Hausmittel gegen Motten im Kleiderschrank

Damit Kleidermotten ihre Eier nicht im Kleiderschrank ablegen und sich die Larven nicht an Ihrem Lieblingspulli vergreifen, gibt es ein paar Tricks, die Muttertiere vom Eindringen in den Schrank fernhalten. Denn Motten haben einen sehr feinen Geruchssinn und es gibt so einige Gerüche, welche die Tiere mit einem großen Bogen meiden:

Zitronenöl hält die Motten fern: Wenn Sie alle vom Mottenfraß befallenen Kleidungsstücke entweder entsorgt oder mit Hitze oder Kälte erfolgreich von Eiern und Larven befreit haben, nehmen Sie auch die restliche Kleidung aus dem Schrank. Geben Sie in eine Schüssel mit heißem Wasser einige Tropfen ätherisches Zitronenöl und waschen Sie mit dem Zitronenwasser den Kleiderschrank gründlich aus. Bevor Sie wieder einräumen, trocknen Sie den Schrank mit einem Föhn.

Neemspray gegen Kleidermotten: Mittlerweile hat sich die Industrie auch dazu aufgerafft mit umwelt- und gesundheitsfreundlichen Produkten gegen Schädlinge vorzugehen. So gibt es im Handel nicht nur Giftsprays, die Sie erfolgreich gegen die Plagegeister einsetzen können, sondern auch Sprays, die mit Neemöl arbeiten. Mit diesem ökologischen Spray können Sie den Kleiderschrank von innen und außen und eventuell sogar die Kleidung selbst besprühen.

Steinklee, half schon zu Omas Zeiten: Bereits unsere Großeltern hatten mit den gefräßigen Larven der Kleidermotten zu kämpfen. Damals wie heute halfen selbst genähte Leinen oder Baumwollsäckchen, die mit getrockneten Blüten und Kräutern bestückt wurden. Als besonders wirksam hat sich hierbei der Steinklee erwiesen. Entweder Sie basteln sich also Ihren Mottenschutz selber oder Sie fragen im Ökoladen nach Säckchen mit Steinklee. Legen Sie die Duftsäckchen zwischen Ihre Wäsche oder hängen Sie sie über die Kleiderstange.

Weitere Tipps gegen Motten: Kleidermotten loswerden

Weitere Hausmittel gegen Motten

  • Thymian: Auch Thymian ist ein Gewürz, das weder Lebensmittelmotten noch Kleidermotten gerne riechen. Bestücken Sie entweder ein paar selbst genähte Leinensäckchen mit getrockneten Thymianblüten oder geben Sie frischen Thymian in ein Glasschälchen, das Sie zwischen Ihren Vorräten platzieren. Da der Thymianduft nicht ewig anhält, sollten Sie das Gewürz ab und zu durch frische Thymianblüten ersetzen.
  • Parfum: Mit Parfum halten Sie nicht nur lästige Kleidermotten aus dem Kleiderschrank fern, sondern Sie beduften gleichzeitig Ihre Wäsche. Tränken Sie einen Wattebausch mit Ihrem Lieblingsparfum und legen Sie ihn zwischen die Wäschestücke ins Regal. Motten mögen kein Parfum und werden fernbleiben.
  • Saubere Kleidung: Da Kleidermotten vom Schweißgeruch magisch angezogen werden, sollten Sie verschwitzte Kleidung weder im Schlafzimmer herumliegen lassen, noch in den Kleiderschrank hängen oder legen. Lagern Sie nur saubere, frisch gewaschene Kleider.
  • Duftkerzen: Wer kein teures Parfum zur Abschreckung der Motten verwenden möchte, kann sich stattdessen mit kleinen Duftkerzen oder duftenden Teelichtern behelfen. Stellen Sie die Kerzen, natürlich ohne sie anzuzünden, zwischen Ihre Wäsche im Kleiderschrank.
  • Fliegengitter: Selbstverständlich ist der Mottenschutz am größten, wenn die Tiere gar nicht erst in Ihre Wohnung gelangen. Den Besuch der Motten können Sie verhindern, wenn Sie Fliegengitter an Ihren Fenstern anbringen. Die Maschen des Gitters sind so klein, dass sie nicht nur Stechmücken und Fliegen vom Eindringen abhalten, sondern auch die Motten können dieses Hindernis nicht überwinden.
  • Fenster schließen: Auch wenn es Ihnen schwerfällt, lassen Sie im Sommer nachts das Fenster geschlossen. Öffnen Sie es nur zum Stoßlüften. Durch das halbgeöffnete Kippfenster können die kleinen Nachtfalter nämlich ungehindert in Ihre Wohnung eindringen.