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Es mag vielleicht ganz unschuldig aussehen, wenn so ein kleiner Falter aus der Nudelpackung flattert. Dennoch ist es nicht nur unhygienisch, ein von Motten befallenes Lebensmittel zu verwenden, sondern es kann sogar zu ernsthaften Krankheiten führen. Es können Allergien auftreten oder Sie werden von Magen- Darmkrankheiten befallen.
Entsorgen Sie deswegen von Nachtfaltern befallene Lebensmittel umgehend. Sie erkennen den Mottenbefall entweder am kleinen Nachtfalter, der Ihnen beim Öffnen des Küchenschrankes entgegenfliegt, oder an den fadenartigen Gespinsten, die sich im Inneren der Packung befinden. Auch zusammenklebende Körner oder Raupen in der Müslipackung sind ein Hinweis auf den Befall von Lebensmittelmotten.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob in Ihrer Vorratskammer tatsächlich ein Mottenbefall vorliegt, sollten Sie zunächst alle Lebensmittel genau unter die Lupe nehmen. Besonders gerne legen Lebensmittelmotten ihre Eier in folgenden Nahrungsmitteln ab:
Sobald Sie in einer Lebensmittelpackung eine Raupe entdecken oder ein weißliches Gespinst, sollten Sie das Nahrungsmittel nicht weiterverwenden. Stecken Sie das betroffene Lebensmittel samt Verpackung in eine Plastiktüte, die Sie mit einem Knoten gut verschließen und werfen Sie es sofort außerhalb des Hauses in die Tonne.
Noch sicherer sind Sie, wenn Sie die befallenen Lebensmittel vor dem Entsorgen für einige Stunden bei circa 60 Grad in den Backofen legen. Dadurch töten Sie alle vorhandenen Eier, Larven und Schmetterlinge ab. Anschließend dürfen Sie die Nahrungsmittel jedoch trotzdem nicht weiterverwenden, sondern entsorgen sie in der Aschentonne.
Achtung: Beim Abtöten der Falter und ihrer Brut im Backofen besteht Brandgefahr. Bleiben Sie stets in der Küche und achten Sie darauf, dass sich weder das Lebensmittel noch die Verpackung im Backofen entzünden.
Um die unliebsamen Bewohner Ihres Vorratsschrankes zu bekämpfen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sie können entweder auf Chemie setzen, oder aber sich an altbewährte Hausmittel halten. Selbst auf biologischem Wege lassen sich die Plagegeister vertreiben.
Spray gegen Lebensmittelmotten: Die schnellste aber mit Sicherheit auch die, für Mensch und Tier schädlichste Methode gegen Dörrobst- und Mehlmotte vorzugehen, ist der Einsatz eines chemischen Sprays. Das Spray gegen Motten erhalten Sie im Fachhandel. Auch wenn Sie die Chemie nach Anleitung anwenden, sollten Sie wissen, dass einige Stoffe, die in Ihrem Mittel enthalten sein können, gesundheitsschädlich sind.
Beim Allergiker kann es zu Hautausschlägen kommen und der Asthmatiker bekommt eventuell Atemschwierigkeiten. Auch Kopfschmerzen und Übelkeit können mögliche Folgen sein. Bevor Sie also zur chemischen Keule greifen, sollten Sie die Vor- und Nachteile unbedingt abwägen.
Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten: Nicht nur besser für Ihre Gesundheit, sondern auch weitaus umweltfreundlicher ist es, die Lebensmittelmotten auf biologischem Wege zu bekämpfen. Die Motte hat nämlich einen natürlichen Feind: die Schlupfwespe (Trichogramma). Die Schlupfwespe ist circa 0,4 Millimeter groß und unscheinbar.
Durch ihren ausgeprägten Geruchssinn können Schlupfwespen Motteneier in Nullkommanichts lokalisieren. Mit ihrem langen Legestachel bringen sie ein eigenes Ei ins Motten-Ei. Die Made der Schlupfwespe ernährt sich vom Motten-Ei und nach circa acht bis zehn Tagen schlüpft statt einer kleinen Lebensmittelmotte eine junge Schlupfwespe aus dem Ei.
Diese Wespe macht sich sofort wieder auf die Suche nach dem nächsten Wirtsei, sodass auf diese Weise die Schädlinge mangels Nachwuchs langsam aber sicher ausgerottet werden. Befinden sich keine Dörrobst- oder Mehlmotten mehr in der Nähe, sterben auch die Schlupfwespen. Kärtchen mit Schlupfwespeneiern und einer Anleitung erhalten Sie im Internet oder im Bioladen.
Weitere ausführliche Infos finden Sie auf der Seite Mottenbekämpfung
Wer weder Chemie noch Schlupfwespen gegen die Nachtfalter in der Vorratskammer einsetzen möchte, kann auch auf den reichen Schatz an Hausmitteln zurückgreifen. Schließlich hatten schon unsere Großeltern mit den gefräßigen Maden der Lebensmittelmotten zu kämpfen und wussten sich mit folgenden Mitteln zu helfen:
Damit Sie jedoch weder zur Chemie greifen, noch Hausmittel anwenden müssen, sollten Sie einer Mottenplage gezielt vorbeugen. Mit einigen, wenigen Tricks erreichen Sie, dass sich weder die Mehl- noch die Dörrobstmotte bei Ihnen einnistet: