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Bevor Sie gegen die unscheinbaren Nachtfalter vorgehen, sollten Sie wissen, dass es sich nicht bei jedem Falter, der nachts durchs Haus flattert, um eine Motte handelt. Motten gehören zu den Kleinschmetterlingen. Falter, die im Haus Schaden anrichten können, erreichen höchstens eine Größe von 14 Millimetern. In der Küche, wie auch im Schlafzimmer fühlen sich die Tiere heimisch.
Entdecken Sie im Küchenschrank einen kleinen Nachtfalter, handelt es sich entweder um eine Mehlmotte oder um eine Dörrobstmotte. Beide Lebensmittelmotten legen ihre Eier in Lebensmitteln ab und machen auf diese Weise Ihre Vorräte unbrauchbar. Die Kleidermotte legt ihre Eier entweder in unbenutzten Kleidungsstücken ab, oder sie wählt selten begangene Teppichstellen oder Sofaritzen. Weil die gefräßigen Larven der Kleidermotten die Textilien zerfressen, müssen auch diese Motten bekämpft werden.
Am besten ist es, wenn Sie die Motten und ihren gefräßigen Nachwuchs auf natürliche Weise wieder loswerden.
Kleidermotten: Haben Kleidermotten ihre Eier im Kleiderschrank oder auf dem Teppich abgelegt, erkennen Sie das entweder an kleinen, unregelmäßigen Löchern oder an weißlichen Gespinsten zwischen den Textilien.
Lebensmittelmotten: Lebensmittel, die fadenartige Gespinste aufweisen, kleine Larven enthalten oder deren Körner zusammenkleben, müssen sofort in Plastiktüten gut verschlossen werden und am besten außerhalb des Hauses in der Mülltonne entsorgt werden.
Um einen erneuten Befall Ihrer Vorräte durch Dörrobst- oder Mehlmotten zu verhindern, können Sie folgendermaßen vorgehen:
Weitere natürliche Mittel zur Mottenbekämpfung: Hausmittel gegen Motten
Kleidermotten, wie auch Lebensmotten haben einen gemeinsamen, natürlichen Feind: Schlupfwespen. Mithilfe dieser kleinen Insekten können Sie den ungeliebten Nachtfaltern ebenfalls erfolgreich zu Leibe rücken. Kleine Kärtchen mit Schlupfwespeneiern erhalten Sie entweder über das Internet oder auch im gut sortierten Naturkostladen.
Weitere Infos zur Mottenbekämpfung: Lebensmittelmotten bekämpfen
Pheromone zur Mottenbekämpfung: Mithilfe eines biologischen Lockstoffes können Sie die Mottenpopulation zwar eindämmen, aber nicht vollständig ausrotten. Die sogenannten Pheromonfallen sind im Handel erhältlich. Es handelt sich dabei um Pappstreifen, die mit einem Sexuallockstoff (einem sogenannten Pheromon) durchtränkt sind und gleichzeitig einen Klebefilm aufweisen.
Durch das Pheromon werden männliche Kleidermotten angelockt und können durch den Klebstoff nicht mehr wegfliegen. Durch das Fehlen der Männchen werden die Eier der Motten nicht mehr befruchtet und die Population stirbt nach und nach aus. Weil Sie mithilfe der Pheromonfallen jedoch niemals alle Männchen erwischen und somit doch die eine oder andere Motte Eier ablegen kann, sind die Lockstofffallen kein optimales Mittel zur Ausrottung der Mottenpopulation.
Die wohl schnellste und effektivste Art gegen den Kleider- oder Lebensmittelschädling vorzugehen, ist das Mottengift. Es ist als Spray, als Mottenkissen, als Mottenpapier oder in Form der klassischen Mottenkugel erhältlich. Bevor Sie den Tieren mit der chemischen Keule den Garaus machen, sollten Sie jedoch bedenken, dass Gifte niemals nur für eine Tierart schädlich sind.
Mottengift enthält oft Substanzen, die auch für Säugetiere und für den Menschen gesundheitsschädlich sind. Wer Kinder oder Haustiere im Haushalt hat, sollte statt des schnell wirkenden chemischen Mottenvernichters lieber doch zur biologischen Mottenvernichtung tendieren. Keinesfalls sollten Sie Kleidung, die mit Mottenspray behandelt wurde, ungelüftet anziehen.
Auch das Mottenpapier, das zwischen die Textilien gelegt wird, oder die Mottenkissen und die Mottenkugeln sondern Stoffe ab, die beim Menschen zu unangenehmen Auswirkungen führen können. Atemnot kann sich ebenso einstellen, wie Kopfschmerzen oder Übelkeit. Ganz zu schweigen davon, dass spätestens beim Entsorgen der Reste auch die Umwelt belastet wird.
Wenn Sie sich dennoch für die chemische Radikalmethode entscheiden, sollten Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Mittels beachten. Sorgen Sie dafür, dass Kinder nicht mit den Mottenkugeln oder Mottenkissen spielen, und lesen Sie sich vor dem Kauf des Mottengiftes die Liste der Inhaltsstoffe sorgfältig durch.