Mittel gegen Schnecken

Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, um gefräßige Schnecken zu vertreiben oder vernichten:

Biologische Mittel: Fressfeinde der Schnecken werden als biologische Mittel bezeichnet. Dazu zählen verschiedene Vogelarten, aber auch Maulwurf, Igel, Spitzmaus, Erdkröte, Blindschleiche und Salamander. Kleine Tiere, wie Laufkäfer, Glühwürmchen, Aaskäfer und Hundertfüßer ernähren sich von den Eiern und tragen so ebenfalls zur Dezimierung der Pflanzenschädlinge bei.

Chemische Mittel: Schneckenkorn ist ein chemisches Mittel. Das im Fachhandel erhältliche Korn ist mit unterschiedlichen Wirkstoffen auf dem Markt. Es wird Schneckenkorn angeboten, bei dessen Einsatz nicht nur Schnecken sterben, sondern das auch für Hunde und Katzen gefährlich ist.

Natürliche Mittel: Unter natürlichen Mitteln werden Hausmittel oder Schneckenbarrieren verstanden. Hausmittel können aus Pflanzen bestehen, die als Konzentrat auf die zu schützenden Zierblumen gesprüht werden. Aber auch Kaffee und Kaffeesatz eignen sich, um Schnecken von ihrem Weg zur Pflanze abzuhalten. Barrieren sind mechanische Hindernisse, wie der Schneckenzaun.

Schneckenkorn

Je früher Schneckenkorn eingesetzt wird, umso effektiver wirkt es. Die meisten Präparate enthalten als Wirkstoff Metaldehyd. Dieser Inhaltsstoff ist für Schnecken tödlich, denn er zerstört ihr Körpergewebe. Angeblich soll er Kleinsäugern wie dem Igel nicht gefährlich werden. Haustiere, wie Hunde und Katzen reagieren jedoch sehr empfindlich auf Metaldehyd. Pro Quadratmeter werden 18 bis 40 Körner benötigt. Es darf nur zweimal im Jahr ausgestreut werden.

Eine andere Art Schneckenkorn baut auf den wesentlich ungiftigeren Wirkstoff Eisen-III-Phosphat. Dabei handelt es sich um ein Präparat, das nicht umweltschädlich ist und sogar für den ökologischen Landbau zugelassen wurde. Es führt zu Veränderungen der Darmzellen bei Schnecken, sodass die Weichtiere aufhören zu fressen und verhungern. Vom diesem Schneckenkorn sind je Quadratmeter circa 350 Körner notwendig. Seine Anwendung ist viermal im Jahr erlaubt.

Schneckenkorn, das mit dem Nervengift Mesurol gegen Schnecken vorgeht, darf im Hausgarten und Kleingarten nicht mehr angewandt werden, ist aber noch für den professionellen Gartenbau zugelassen. Kommt es bei Nutzpflanzen zur Anwendung, muss bis zum Verzehr eine Wartezeit von mindestens zwei Wochen eingehalten werden. Die auszustreuende Menge liegt bei 45 Körnern auf den Quadratmeter, und es darf höchstens zweimal jährlich ausgebracht werden.

Allgemeines zum Schneckenkorn:

  • Damit kein Gift ins Wasser gelangt, müssen Sie bei der Ausbringung stets mindestens einen Meter Abstand zum Gartenteich halten.
  • Die Präparate werden niemals auf die Pflanzen gestreut, sondern immer nur um sie herum auf dem Boden verteilt.
  • Schneckenkorn sollten Sie nicht in Häufchen aufbringen.
  • Auch wenn das Produkt die Aufschrift "für Haustiere ungefährlich" enthält, sollten Sie sich nicht darauf verlassen. Auch Kinder müssen von Schneckenkorn ferngehalten werden.
  • Tragen Sie beim Ausbringen stets Handschuhe.
  • Befolgen Sie die Gebrauchsanweisung genau.
  • Die beste Zeit für das Aufbringen von Schneckenkorn sind die Abendstunden.

Schnecken

Biologisches Mittel gegen Schnecken

Um der Schneckenplage im Garten Herr zu werden, ist es sinnvoll, sich nicht nur auf die Vertilgung der erwachsenen Tiere durch ihre biologischen Feinde zu verlassen. Wer mithilfe der Fressfeinde auch die Schneckeneier vernichtet, darf mit noch größeren und schnelleren Erfolgen bei der Bekämpfung von Schnecken rechnen.

  1. Prädestinierte Schneckeneierfresser sind Goldlaufkäfer, Aaskäfer, Hundertfüßer und Glühwürmchen.
  2. Um auch die kleinen Helferlein anzusiedeln, sollten der Garten so natürlich, wie möglich gestaltet sein.
  3. Ein einfacher Rasen, zieht kaum Tiere an, während ein bunter Garten, der durch seine Pflanzenvielfalt den unterschiedlichsten Tieren Nahrung und Unterschlupf bietet, mehr und mehr große und kleine Helfer anlockt.
  4. Als Ruheplatz für Käfer dienen beispielsweise mit Stroh gefüllte, umgedrehte Blumentöpfe.

Weitere biologische Mittel:

Natürliches Mittel gegen Schnecken

Viele natürliche Mittel eignen sich nicht nur für Schnecken im Garten, sondern auch im Hochbeet:

  • Schneckenring: So kann der Schneckenring, der aus Metallstreifen besteht um jede einzelne Pflanze gelegt werden und sie als wirksame Barriere vor den Weichtieren schützen.
  • Salathaube: Ähnlich wie der Ring um die Pflanze wirkt auch die Haube auf der Pflanze. Kleine Jungpflanzen lassen sich mit der Salathaube nicht nur vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen, sondern werden gleichzeitig auch vor Schnecken bewahrt.
  • Schneckenpaste: Damit die gefräßige Nacktschnecke auch das Hochbeet nicht erklimmen kann, hilft Schneckenpaste. Sie ist im Handel erhältlich und ihr Abwehrstoff besteht auf Zitronenbasis. Das Gel wird mithilfe eines Pinsels auf Mauern, Holz, Glashäuser oder Gefäße aufgetragen. Es ist regenfest, wasserabweisend und monatelang wirksam.
  • Nematoden sind Fadenwürmer, die ebenfalls bei der Vernichtung von Schnecken zum Einsatz kommen. Sie sind im Fachhandel erhältlich und werden ins Gießwasser gegeben. Die Nematoden dringen in Schnecken und infizieren sie mit tödlichen Bakterien. Für Menschen und andere Tiere sind die Fadenwürmer ungefährlich.

Weitere natürliche Mittel:

Weitere Mittel gegen Schnecken

  1. Kaffee: Ein erfolgreiches, umweltfreundliches Mittel gegen die gefräßigen Weichtiere, ist Kaffee. Das koffeinhaltige Getränk wird abgekühlt in eine Sprühflasche gefüllt und auf die zu schützenden Pflanzen gesprüht. Es hilft zuverlässig, muss aber nach jedem Regenguss neu aufgebracht werden.
  2. Schneckenfalle: Um Schnecken besser einsammeln zu können, werden sie mithilfe einer Schneckenfalle alle an einen bestimmten Platz gelockt. Als Schneckenfalle dient beispielsweise eine Mischung aus Katzenfutter und Weizenkleie. Dazu lassen Sie einen Teil Katzentrockenfutter mit vier Teilen Weizenkleie in Wasser quellen und legen die Mischung anschließend in Form kleiner Häufchen aus. Nacktschnecken können anschließend leicht eingesammelt werden.
  3. Asche: Wer einen Kamin besitzt oder gerne grillt, kann abgekühlte Asche gegen Schnecken nutzen. Sie wird um die Pflanzen verteilt und hält die Weichtiere ab, darüber zu kriechen.
  4. Chili: Auch das Bestreuen mit Chili soll Pflanzen vor dem Schneckenfraß schützen.