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Nicht nur Obstbauern und Landwirte klagen über Wühlmäuse. Auch einen privaten Garten mit unterschiedlichen Zierpflanzen, Gemüsebeeten oder Rasenfläche suchen die gefräßigen, kleinen Nager gerne heim. Und dabei sind sie gar nicht wählerisch. Denn sie fressen sowohl Knollen an, wie auch die Wurzeln und Rhizome. Da sich Wühlmäuse außerdem sehr rasch vermehren und obendrein als Krankheitsüberträger gelten, sollten Sie möglichst rasch mit der Mühlmausbekämpfung starten.
Sie können auf natürliche Hausmittel setzen oder zur Chemie greifen. Und selbstverständlich lassen sich Wühlmäuse auch mithilfe ihrer biologischen Feinde bekämpfen. Als Tierfreund sollten Sie keine Alternative wählen, bei der Sie selber die Tiere töten. Als Umweltschützer verzichten Sie auf Chemie. Auf jeden Fall gibt es immer mehrere Wege, um der Plage Einhalt zu gebieten. Handelt es sich nicht um ein einzelne Wühlmaus, sondern um eine ganze Mäusepopulation, sollten Sie mehrere Alternativen gleichzeitig nutzen. Dann sind Ihre Erfolgschancen am größten.
Auch wenn der Maulwurf eine ähnliche Hügellandschaft in Ihrem Garten zurücklässt, wie die Wühlmaus, steht der insektenfressende Maulwurf unter Naturschutz. Wühlmäuse jedoch sind Pflanzenschädlinge und dürfen gejagt, gefangen und getötet werden. Doch eines dürfen Sie auch dem kleinen Nagetier nicht antun: Sie dürfen auch die Wühlmaus nicht quälen.
Tötungsfallen: Wenn Sie Wühlmäuse im Garten mit einer Tötungsfalle zur Strecke bringen möchten, halten Sie sich an die speziell für Wühlmäuse entwickelten Fallen. Diese Wühlmausfallen weisen die richtige Größe auf, sodass den Tieren kurz und schmerzlos das Genick gebrochen wird. Sie müssen dabei nicht leiden.
Lebendfallen: Humaner sind selbstverständlich Lebendfallen. Bei den Kastenfallen geschieht dem Mäusen kein Leid. Sie haben allerdings etwas mehr Mühe, denn Sie müssen die eingefangenen Wühlmäuse von Ihrem Grundstück wegbringen. Erst in einer Entfernung von circa 1,5 Kilometern sollten Sie die Tiere wieder in die Freiheit entlassen. Dann erst können Sie sicher sein, dass die Mäuse nicht den Weg zurück finden. Lesen Sie auf der Seite Wühlmausfalle Tipps und Anleitungen, wie Sie Wühlmäuse mithilfe einer selbst gemachten Falle fangen können.
Wühlmäuse mit Hausmitteln vertreiben: Als geräusch- und geruchsempfindliche Tiere bieten die ungebetenen Gäste jedoch noch mehr Angriffsmöglichkeiten. Sie können die Wühlmäuse auch einfach vertreiben. Sowohl durch Aromen, die der Mäusenase missfallen, wie auch mithilfe von Lärmbelästigung lassen sich die ungebetenen Gäste vom Grundstück verekeln. Weil nicht alle Wühlmäuse gleich empfindlich reagieren, ist es gerade bei der Anwendung von Hausmitteln sinnvoll, mehrere Alternativen gleichzeitig auszuprobieren.
Pflanzen gegen Wühlmäuse: Sowohl zum Vergrämen, wie auch zur Vorbeugung gegen eine eventuelle Invasion eignen sich bestimmte Pflanzen, um die die Gartenschädlinge ebenfalls einen großen Bogen machen. Und selbstverständlich gibt es auch biologische Feinde, die Sie als Verbündete im Kampf gegen Wühlmäuse in Ihrem Garten ansiedeln können. Dabei müssen Sie bedenken, dass die Natur stets auf ein inneres Gleichgewicht ausgerichtet ist. Das heißt, mithilfe der natürlichen Feinde werden Sie die Mäuse nicht ausrotten, aber dezimieren können.
Kurzüberblick Wühlmausbekämpfung:
Um Ihre Pflanzen zu schützen und die Wühlmäuse zu bekämpfen, stehen Ihnen verschiedene Verbündete zur Verfügung. Denn die Wühlmaus hat nicht nur einen biologischen Fressfeind:
Der Wühlmausschreck macht sich das ausgezeichnete Gehör der Wühlmäuse zu Nutzen und versucht, mit hohen Tönen die ungebetenen Gäste aus Ihrem Garten zu vergrämen. Es handelt sich dabei um Ultraschallgeräte, die im Abstand von 20 Sekunden einen hohen Ton im Ultraschallbereich ausstößt. Töne in diesem hohen Frequenzbereich signalisieren der Wühlmaus Gefahr und sie verlässt folglich, sobald sie einen Ultraschallton wahrnimmt freiwillig das Terrain.
Der Wühlmausschreck ist im Sortiment verschiedener Händler vorhanden. Teilweise stoßen die Geräte lediglich Töne aus, teilweise besitzen sie zusätzlich einen Vibrationsmechanismus, der die Wühlmäuse ebenfalls stört und in die Flucht schlägt. Achten Sie beim Kauf eines Wühlmausschrecks unbedingt darauf, für wieviel Quadratmeter das Gerät ausgelegt ist.
Beim Einsatz des Apparates müssen Sie beachten, dass keine unterirdisch verlegten Rohre oder Betonmauern die Wirkung stören. Wer Haustiere hält, sollte außerdem einen Wühlmausschreck wählen, dessen Töne nicht in einem Frequenzbereich liegen, indem sie Hunde oder Katzen ebenfalls stören. Ein falsch ausgewählter Wühlmausschreck kann Stress bei Ihrem vierbeinigen Freund erzeugen und sogar zu Verhaltensstörungen führen.
Der Wühlmausschreck, den Sie übrigens auch gegen Maulwürfe einsetzen dürfen, funktioniert entweder mit eingebauten Solarzellen oder mit Batterien, die normalerweise nicht im Lieferumfang enthalten sind. Da Batterien in ihrer Herstellung jedoch immer die Umwelt belasten, sollten Sie sich für ein solarbetriebenes Modell entscheiden.
Um bei einem Wühlmausschreck mit eingebauten Solarzellen auch bei schlechtem Wetter Erfolge zu erzielen, sollten Sie darauf achten, dass der kleine Stab eine entsprechende Energie-Speicherkapazität besitzt. Es werden Apparate angeboten, die mit einer Spannungsreserve von bis zu 7 Tagen auch ohne Lichteinfall aufwarten können.
Achten Sie beim Kauf nicht nur auf den Preis. Gute Qualität ist gerade bei elektronischen Geräten für den Outdoorbereich besonders wichtig. Denn sowohl die warme Sommersonne, wie auch die Nässe des Regens oder die Kälte im Winter können einem Elektroapparat zusetzen. Wenn Sie eine lange Lebensdauer des Wühlmausschrecks erwarten, ist es nicht ratsam, das billigste Gerät, das auf dem Markt ist, zu erwerben.
Um eine möglichst große Effektivität gegen die Wühlmäuse zu erreichen, sollten Sie mehrere Geräte einsetzen. Halten Sie sich dabei strickt an die Anleitung. Stecken Sie den Wühlmausschreck niemals in einen Hügel. Bohren Sie zunächst ein Erdloch vor. Dann stecken Sie den Stab hinein und verdichten die Erde rund um den Wühlmausschreck.
Um der Wühlmaus einen Fluchtweg offenzulassen, dürfen Sie mehrere Geräte niemals so einsetzen, dass alle Grundstücksecken beschallt werden. Beginnen Sie auf einer Seite, zum Beispiel am Haus, und arbeiten Sie sich bis zur Grundstücksaußengrenze vor. Übrigens sollten Sie nicht vergessen, den Wühlmausschreck vor dem Rasenmähen immer aus dem Boden zu entfernen!
Wühlmausgas ist ein weiteres Mittel im Kampf gegen Wühlmäuse. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Varianten. Während das Phosphorwasserstoffgas bei höherer Dosierung durchaus zum Tod der Wühlmäuse führen kann, setzen ausgebrachte Karbidbrocken lediglich ein stark riechendes Gas frei, das die Tiere in die Flucht schlägt.
Die jonischen Karbidbrocken reagieren mit der Feuchtigkeit, die in der Erde vorhanden ist, und setzen ein Gas frei, das der feinen Nas der Wühlmäuse zuwider ist. Allerdings ist auch dieses Wühlmausgas nicht ganz ungefährlich. Es bildet sich sehr rasch. Deshalb sollten Sie bei der Anwendung von Karbid unbedingt einen Atemschutz aufsetzen und Handschuhe tragen. Lesen Sie für mehr Information den entsprechenden Abschnitt hier: Mittel gegen Wühlmäuse.
Wühlmausgas funktioniert am besten bei festen Böden. Ist Ihr Gartenboden sehr sandig, kann das Gas durch die feinen Poren aus der Erde strömen und der Geruch verfliegt zu rasch, um Wühlmäuse zu bekämpfen.
Haustiere: Sind Sie Haustierhalter und möchten Ihren vierbeinigen Freund einbinden, um die Wühlmäuse zu bekämpfen, sollten Sie sich eher auf Ihre Katze verlassen. Der Hund wird zu sehr vom Jagdeifer gepackt und legt aus Energie und Tatendrang den ganzen Wühlmausgang frei. Er kann im Eifer des Gefechts einen größeren Schaden anrichten, als die Wühlmaus.
Mehrgleisig fahren: Wenn Sie versuchen, Wühlmäuse aus Ihrem Garten loszuwerden, sollten Sie sich nicht auf nur ein Mittel festlegen. Versuchen Sie, mehrgleisig zu fahren. Stellen Sie Lebendfallen auf und befördern Sie die Wühlmäuse möglichst weit weg von Ihrem Garten. Zusätzlich können Sie an anderer Stelle mithilfe des Wühlmausschrecks versuchen, die Nagetiere zu vertreiben. Und wenn Sie außerdem zur Unterstützung der Wühlmausbekämpfung einen natürlichen Fressfeind ansiedeln können, ist das auf jeden Fall eine Bereicherung für Ihren Garten.