Leider ist mit Bettwanzen nicht zu spaßen. Denn so leicht, wie sich die blutsaugenden Parasiten einnisten, werden Sie sie nicht wieder los. Auch wenn Hauswanzen keine Flügel haben, bewegen sie sich doch mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Minute relativ rasch vorwärts. Die Insekten gelangen aus benachbarten Wohnungen über Rohrleitungen oder Schächte ebenso wie über die Hauswand in Ihre Vier Wände.
Hat sich das Ungeziefer erst bei Ihnen eingenistet, müssen Sie schnell und gründlich sein. Am effektivsten handeln Sie, wenn Sie befallene Gegenstände komplett entsorgen. Dazu verpacken Sie sie in Mülltüten, kleben die Tüten zu und schaffen sie rasch aus dem Haus. Befinden sich die Verstecke der Bettwanzen jedoch im Mobiliar, hinter der Tapete, unter dem Fußbodenbelag oder in der Steckdosenleiste, müssen Sie zu anderen Lösungen greifen.
Da Sie verpflichtet sind, einen Wanzenbefall Ihrem Vermieter zu melden, sollten Sie die Behandlung der Plage nicht auf die lange Bank schieben. Die Tiere breiten sich schnell aus und sind in ihren Verstecken nur schwer auszumachen (siehe Bettwanzen erkennen). Sprühen Sie das Bettwanzenspray nicht nur auf lebende Bettwanzen, die Sie entdecken, sondern wenden Sie es auch in allen möglichen Ritzen an.
Im Handel sind verschiedene Anti-Wanzen-Sprays erhältlich. Welches Mittel für Sie infrage kommt, sollten Sie anhand der Inhaltsstoffe entscheiden. Lesen Sie vor dem Kauf die Wirkstoffliste des jeweiligen Sprays genau durch und informieren Sie sich über eventuelle Nebenwirkungen. Folgende Bettwanzensprays werden nicht nur vom Hersteller, sondern auch von zahlreichen Verbrauchern empfohlen und sind frei erhältlich:
Wer nicht sprühen möchte, kann sich alternativ für die Bettwanzenfalle entscheiden. Dabei gibt es jedoch zu bedenken, dass nicht alle Fallen eine 100-prozentige Wirkung verzeichnen. Außerdem erreichen Sie mit den Fallen natürlich nur die Wanzen, die sich freiwillig auf den Leim begeben. Weder Wanzeneier, noch die Larven werden mit diesem Mittel vernichtet.
Die Bettwanzenfalle, wie sie beispielsweise von Agrisense angeboten wird, ist mit Klebstoff bestrichen, auf dem die Tiere haften bleiben. Um die Bettwanzen anzuziehen, ist dem Klebstoff ein Lockmittel untergemischt. Der Hersteller verspricht eine hohe Wirksamkeit und einen effektiven Einsatz gegen kleine Wanzenpopulationen.
Alternativ zum Kauf der Bettwanzenfalle bietet es sich an, die Falle selber zu bauen. Sie benötigen dazu vier kleine Kunststoffschalen und Mineralöl:
Eine ganz natürliche Bettwanzenfalle hat sich seit vielen hundert Jahren auf dem Balkan bewährt. Dort werden abends rund um das Bett die Blätter der Bohnenpflanze ausgestreut. Weil die Blätter kleine Härchen aufweisen, die sich wie winzige Spieße durch die Beine der Bettwanzen bohren, bleiben die Tiere darin hängen. Am nächsten Morgen werden die Bohnenblätter eingesammelt und mit darin hängenden Wanzen verbrannt oder in der Toilette hinuntergespült.
Als weitere Mittel gegen Bettwanzen dürfen natürlich auch die Hausmittel (siehe auch Hausmittel gegen Bettwanzen) nicht vergessen werden. Wenn Sie verhindern möchten, das Ungeziefer aus dem Urlaub mit nach Hause zu bringen, sind Reinlichkeit und Hitze das oberste Gebot.
Als weiterer Schutz vor Bettwanzenbissen werden mit Permethrin behandelte Bettlaken angeboten. Diese Laken verhindern, dass Sie nachts von den Parasiten belästigt werden. Allerdings können sie die Wanzenpopulation nicht ausrotten. Sie sind aber ein guter Schutz, wenn Sie auf Reisen häufig in Jugendherbergen übernachten, wo Sie Ihre Bettwäsche selber mitbringen.
Einen Überblick darüber, wie Sie Bettwanzen biologisch, natürlich und chemisch loswerden, können Sie sich auf der Seite Bettwanzen bekämpfen verschaffen.
Wurden Sie von Bettwanzen gebissen, muss das nicht zwangsläufig zu Juckreiz oder Hautentzündungen führen. Viele Menschen merken gar nicht, dass die lästigen Parasiten sie heimgesucht haben. Zählen Sie allerdings zu den sensiblen Mitmenschen, können sich die Bettwanzenstiche als extrem störend erweisen.
Gegen den Juckreiz, der häufig erst nach ein paar Tagen auftritt und bei Nichtbehandlung gut eine Woche anhalten kann, erhalten Sie in der Apotheke steroidale Cremes. Diese Salben werden nach Anleitung auf den Wanzenbissen verteilt. Sie mildern den Juckreiz und beugen gleichzeitig einer Entzündung vor. Sind die Bisse bereits angeschwollen und zeigt die Creme nicht den gewünschten Erfolg, ist ein Besuch beim Arzt anzuraten. Denn ein stärkeres Mittel ist verschreibungspflichtig.
Auch Antihistaminika, die oral eingenommen werden, können helfen, Schwellung und Ausschlag zu kontrollieren. Auch bei diesen Mitteln, sollten Sie sich mit der Einnahme streng an die Packungsanleitung halten. Eine höhere Dosis als erlaubt verspricht keinesfalls eine raschere Besserung, sondern kann im Gegenteil zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Sollten die Bettwanzenstiche nicht nur jucken, sondern gar schmerzen, hilft Ibuprofen. Dieses ebenfalls frei in der Apotheke erhältliche Schmerzmittel hat den Vorteil, dass es nicht nur Ihre Schmerzen lindert, sondern gleichzeitig einer Entzündung vorbeugt. Alternativ gegen die Schmerzen helfen auch Aspirin oder Acetaminophen.
Möchten Sie mit Hausmitteln gegen die Wanzenstiche vorgehen, Träufeln Sie Zitronensaft oder Johanniskrautöl auf einen Wattebausch und betupfen damit die geröteten Stellen. Auf diese Weise wird nicht nur ein Ausschlag ausgetrocknet, sondern gleichzeitig der Juckreiz gelindert. Weitere Hausmittel gegen Wanzenbisse finden Sie hier: Hausmittel gegen Bettwanzenstiche