Neemöl, auch unter dem Namen Niemöl bekannt, ist ein sehr effektives und umweltfreundliches Hausmittel gegen Blattläuse. Seine Beliebtheit rührt einerseits von der natürlichen Herkunft und dem sanften Effekt auf Pflanzen, sowie andererseits in der effizienten Wirkung gegen Pflanzenschädlinge.
Im Vergleich zu anderen Hausmitteln zeichnet sich Neemöl durch seine breite Wirksamkeit aus, ohne dabei nützliche Insekten zu gefährden oder das ökologische Gleichgewicht zu stören. Von Bio Gärtnern wird es ebenfalls zum Pflanzenschutz eingesetzt, da es auch Pilzbefall bekämpfen kann.
Als eines der besten Hausmittel gegen Blattläuse und andere Pflanzenschädlinge unterbricht Neemöl den Lebenszyklus der Blattläuse auf natürliche Weise. So wird die Vermehrung verhindert. Das Öl aus den Samen des Niembaums fördert weiter die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen.
Neemöl enthält Azadirachtin. Dieses greift das Hormonsystem der Blattläuse an. Dadurch werden essenzielle Prozesse wie Fressverhalten, Wachstum und Reproduktion gestört. Die Blattläuse können keine normale Entwicklung mehr durchlaufen. Ihre Eiablage wird gehemmt, die Larvenentwicklung gestört.
Schon diese Wirkung führt zu einem signifikanten Rückgang an Blattläusen. Dabei schadet Azadirachtin nur Blattläusen, nicht aber nützlichen Insekten, wie Bienen. Weiter hinterlässt Neemöl einen Schutzfilm auf Pflanzen der abschreckend auf Blattläuse wirkt. Seine Anwendung wirkt auch vorbeugend.
Eine weitere wichtige Wirkung liegt darin, dass Neemöl die Fähigkeit besitzt, die Nahrungsaufnahme der Blattläuse zu stören. Sie zeigen eine reduzierte Saugaktivität, was zu einer geschwächten Vitalität und letztendlich zum Tod der Schädlinge führt. Dieser Effekt trägt wesentlich zur Effizient bei.
Aber Neemöl ist nicht nur ein bewährtes Mittel gegen Blattläuse. Es zeigt auch gegen andere Pflanzenschädlinge Wirkung. Neem hat sich bei der Bekämpfung von Spinnmilben, weißen Fliegen, Trauermücken sowie Kohlweißlingen und deren Raupen bereits bewährt.
Pflanzenschutzmittel: Die Anwendung von Neemöl gegen Blattläuse hat auch einen Effekt für den Pflanzenschutz. Gegen Pilzbefall, wie durch Mehltau und Rost, ist das Neem Öl ebenfalls wirksam. Es hemmt die Sporenentwicklung und verlangsamt so die Ausbreitung der Krankheit.
Die fungizide Wirkung trägt dazu bei, dass die Pflanzen gesünder und resistenter gegen Umweltstress werden. Neem Öl fördert weiter nützliche Bodenorganismen und unterstützt so die natürliche Schädlingskontrolle, indem das Umfeld für Schädlinge ungünstig wird.
Die kombinierte Wirkungsweise, einerseits als Pflanzenschutzmittel und gegen Pilzbefall, andererseits zur Schädlingsbekämpfung, machen Neemöl zu einem umfassenden Mittel, das nicht nur Blattläuse effektiv bekämpft, sondern auch präventiv eingesetzt werden kann.
Kombination mit anderen Hausmitteln: Wenn Sie Neemöl mit anderen Hausmitteln kombinieren möchten, so bietet sich hier vor allem Knoblauch oder Zwiebelextrakt mit ihren insektiziden Eigenschaften, wie auch eine milde Spülmittellösung an, welche die Haftung von Neem auf den Pflanzen verbessert.
Auch Marienkäfer beziehungsweise deren Larven können Sie in Kombination mit Neemöl gegen Blattläuse einsetzen. Dabei sollten Sie aber beachten, dass optimaler Weise die Anwendung von Neemöl ein paar Tage vor dem Ausbringen der Marienkäfer Larven erfolgt.
Zwar ist Neemöl nicht schädlich gegen nützliche Insekten, dennoch kann es im direkten Kontakt mit den Larven für deren Entwicklung nicht förderlich sein. Für das natürliche Gleichgewicht im Garten sollten Marienkäfer Larven mit ein paar Tagen Abstand zu Neemöl gegen Blattläuse eingesetzt werden.
Gegen Schädlinge wie Blattläuse ist Neemöl ein sehr effizientes und umweltfreundliches Mittel. Sie erhalten Niemöl sowohl in Gartencentern, Baumärkten wie auch Online-Shops für Gartenbedarf. Es wird in der Regel als reines Öl angeboten, ist aber auch in Form konzentrierter Lösungen erhältlich.
Bewahren Sie Neemöl, sowie die aus ihm hergestellten Mischungen, an einem kühlen, dunklen Ort auf. Vor der Verwendung müssen Sie es gut durchschütteln. Eine Überdosierung des wertvollen Öls aus den Samen des Niembaums ist zu vermeiden, denn es kann die Pflanzen schädigen.
So stellen Sie die Neem-Lösung gegen Blattläuse her:
Anwendung: Die beste Zeit, um Neemöl gegen Blattläuse auf Ihre Pflanzen zu sprühen, ist der späte Abend. Auch bewölkte Tage können Sie dafür nutzen. Wichtig ist nur, dass die Sonne nicht scheint, denn durch Sonne können Schäden entstehen. Auch nützliche Insekten sind abends weniger aktiv.
Sprühen Sie Ihre Pflanzen im Garten gründlich mit der Neemöl-Lösung ein. Dabei legen Sie Ihr Hauptaugenmerk auf die Unterseiten der Blätter, auf denen sich Blattläuse besonders gerne aufhalten. Besprühen Sie alle Teile der befallenen Pflanze, einschließlich Stängel und Äste.
Die Behandlung gegen Blattläuse sollte alle 7 bis 14 Tage erfolgen. Ist der Befall schwerer kann eine wöchentliche Anwendung notwendig sein. Achten Sie darauf, dass die Sonne nicht scheint, denn sonst verdunstet die Lösung zu schnell und die Sonne führt zu Verbrennungen und Verfärbungen der Blätter.
Behandeln Sie Ihre Pflanzen im Garten öfters als 1x wöchentlich, kann dies negative Folgen haben. Denn die Balance zwischen Schädlingsbekämpfung und Vermeidung von Stress und Schädigung der Pflanzen ist nicht mehr gegeben:
Viel hilft nicht gleich viel. Klar wollen Sie die Blattläuse so schnell wie möglich loswerden. Aber um wirklich in den Vorteil aller positiven Wirkungsmechanismen des wertvollen Öls zu kommen, sollten Sie die Anwendung damit nicht übertreiben. Setzen Sie lieber Fressfeinde zwischen den Anwendungen ein.
Neemöl ist für seine vielseitige Anwendung im Garten bekannt. Insbesondere für Rosen, Zierpflanzen und Gemüse, bei denen häufig Schädlinge auftreten. Es wirkt effektiv gegen Blattläuse und andere Schädlinge, gegen einige Pilzkrankheiten und ist gleichzeitig umweltfreundlich und sicher für Nützlinge.
Es gibt auch einige alternative Hausmittel, die wie Neemöl gegen Blattläuse und Schädlinge, sowie für den Pflanzenschutz eingesetzt werden können.
Marienkäfer bieten sich gerade auch als Kombination mit Neemöl gegen Blattläuse und Schädlinge an, die diese auf ihrem Speisplan stehen. Sie eignen sich besonders für Pflanzen, wie Rosen, die zu Schädlingsbefall neigen.
Backpulver mit seiner vorbeugenden Wirkung gegen Pilzkrankheiten gehört ebenfalls zu den natürlichen Pflanzenschutzmitteln. Es eignet sich für Rosen, Obstbäume und Gemüse. Mischen Sie 1 Esslöffel Backpulver mit 1 Liter Wasser und einen Spritzer milden Spülmittel. Diese Lösung sprühen Sie alle 7 bis 14 Tage vorbeugend oder bei ersten Anzeichen auf Ihre Pflanzen.
Rapsöl erstickt die Schädlinge durch das Blockieren der Atemöffnungen. Der mechanische Pflanzenschutz des Öls eignet sich vor allem gegen Schädlinge mit weichem Körper, wie Spinnmilben und Blattläuse, die sich auf Zier- oder Gemüsepflanzen niedergelassen haben:
Knoblauch- oder Zwiebelsud gehören ebenfalls zu den natürlichen Pflanzenschutzmitteln. Beide verströmen einen starken Geruch, dienen zur Abwehr von Blattläusen, und wirken durch Schwefelverbindungen direkt tödlich auf Schädlinge. Sie eignen sich besonders gut für Rosen und Gemüsepflanzen.
Zerkleinern Sie eine Knoblauchknolle oder einer große Zwiebel und kochen diese in 1 Liter Wasser. Lassen Sie den Sud abkühlen und verdünnen ihn mit weiteren 5 Litern Wasser. Mit dem Sud besprühen Sie alle 2 Wochen Ihre Pflanzen. Präventiv stecken Sie eine Knoblauchzehe in die Erde der Pflanze.
Seifenwasser wirkt vorbeugend gegen Schädlinge und Blattläuse, indem es deren Auftreten verhindert. Regelmäßig angewendet kann es helfen, die Pflanzengesundheit zu erhalten. Direkt auf die Schädlinge gesprüht, stört es die Zellmembranen und führt zur Austrocknung der Schädlinge: