Viele Obstfliegen sind Kulturfolger. Das bedeutet, dass sie sich im Laufe der Jahre dem Menschen angeschlossen und an seine Lebensgewohnheiten angepasst haben. Bei den Fruchtfliegen lässt sich das an ihren Essgewohnheiten erkennen. In der freien Natur würden sie sich von den Bakterien und Hefepilzen, die beim Kompostieren von Laub oder Fallobst entstehen, ernähren. Stattdessen leben Sie in den Häusern der Menschen und fressen dort Hefe und Bakterien, die bei der Gärung von Obst in der Obstschale oder von Getränkeresten in der Pfandflasche entstehen.
Für die Obstfliegen macht das nicht viel Unterschied. Denn die Hefepilze und die für die Gärung verantwortlichen Bakterien sind die gleichen. Für den Menschen stellen Fruchtfliegen allerdings eine Plage dar. Besonders wenn es den Insekten gut geht und sie sich rasch vermehren. Da sich die Tiere vornehmlich in der Nähe von Lebensmitteln aufhalten, ist es nicht ratsam, sie mit Gift zu bekämpfen. Mit einer Fruchtfliegenfalle, die Sie entweder käuflich erwerben oder selber herstellen können, rücken Sie den Nervensägen auf natürliche Weise effektiv zu Leibe.
Bei der Obstfliegenfalle mit Essig handelt es sich um eine Falle, die den Tod der Fruchtfliegen durch Ertrinken herbeiführt. Sie benötigen dazu ein weithalsiges Glas oder eine Schale, Spülmittel und eine Lockflüssigkeit.
Die Schale mit ihrer großen Oberfläche lädt die Obstfliegen ein, auf der Lockflüssigkeit Platz zu nehmen. Das Spülmittel wiederum setzt die Oberflächenspannung der Flüssigkeit herab, sodass selbst die leichten Fliegen nicht darauf stehen können. Sobald dann die Fruchtfliegen versuchen, auf der Flüssigkeit zu landen, um davon zu naschen, gehen sie unter und ertrinken. Das Lockmittel für die Fruchtfliegenfalle mit Essig können Sie folgendermaßen herstellen:
Spätestens nach einer Stunde dürfen Sie sich über die ersten Erfolge freuen. Von der süßsauren Mischung in der Fruchtfliegenfalle werden die Obstfliegen angelockt, versuchen auf der Oberfläche der Flüssigkeit zu landen und zu naschen, und gehen unter.
Es reicht schon eine sehr kleine Menge der Lockflüssigkeit aus, um Fruchtfliegen zu ertränken. Sie müssen bei der selber gebastelten Fruchtfliegenfalle lediglich darauf achten, dass Sie die Schale nicht zu klein und zu flach wählen. Denn sonst hätten die Fliegen eventuell die Möglichkeit sich an den Rand der Schale zu retten und dort herauszuklettern.
Wenn der Essiggeruch nicht Ihr Ding ist und Sie sich Ihre Raumluft nicht mit einem leichten Essigaroma vermiesen möchten, verwenden Sie Wein statt des Essigs. Da Sie im dunklen Rotwein schwieriger erkennen können, ob Sie schon ein paar Fruchtfliegen gefangen haben, empfiehlt es sich, die obstfliegenfalle aus Weißwein oder Roséwein herzustellen.
Versuchen Sie, für die Fruchtfliegen eine möglichst leckere Mischung herzustellen, die sie von Ihren Lebensmitteln weg und in die Obstfliegenfalle lockt. Das klappt nicht immer beim ersten Versuch. Sollten Ihre Obstfliegen nicht auf die vorgeschlagene Mixtur anspringen, starten Sie einen zweiten Anlauf, bei dem Sie das Mischungsverhältnis leicht verändern.
Es wird nicht lange Dauern, bis die Fruchtfliegen die Flüssigkeit riechen und sich schwirrend über dem Glas versammeln. Sobald Sie jedoch versuchen, auf der Flüssigkeit zu landen, um davon zu naschen, werden sie untergehen und ertrinken.
Suchen Sie nach weiteren natürlichen Mitteln, mit denen sich die Obstfliegenfalle befüllen lässt, sollten Sie es nicht versäumen, die Seite Hausmittel gegen Fruchtfliegen ebenfalls durchzulesen. Es gibt viele unterschiedliche Variationsmöglichkeiten, dass Sie sicherlich etwas finden, was einerseits die Obstfliegen anlockt und andererseits Ihrer eigenen Nase nicht zuwider ist.
Die Fruchtfliegenfalle mit Weintrauben ist eine der wenigen Fallen, bei der die Obstfliegen nicht getötet werden. Wenn Sie also auch den kleinen Insekten ein Recht auf Leben zugestehen und sich außerdem die Mühe machen möchten, die Tiere in einiger Entfernung Ihres Hauses wieder in die Freiheit zu entlassen, sollten Sie diese Fallenart einsetzen. Denn mit der Obstfliegenfalle mit Weintrauben werden Sie die kleinen Obstfliegen nur einsperren.
Für diese Obstfliegenfalle benötigen Sie entweder eine enghalsige Flasche oder Sie verwenden eine Schüssel beziehungsweise ein Glas, das Sie mit Klarsichtfolie verschließen. Möchten Sie die Tiere später außerhalb Ihrer Vier Wände wieder freilassen, empfehlen sich die Schüssel oder das Glas. Denn die Flasche müssten Sie zerschlagen, um den Fruchtfliegen den Weg in die Freiheit zu ermöglichen.
Und so wird’s gemacht:
Wenn Sie die Fruchtfliegen wieder freilassen möchten, sollten Sie das natürlich nicht ausgerechnet neben dem Küchenfenster tun. Machen Sie sich die Mühe und gehen Sie mit der gefüllten Fruchtfliegenfalle ein paar Meter vom Haus weg. Vielleicht haben Sie ja einen Kompost im Garten, in dessen Nähe Sie die Fliegenfalle öffnen, sodass die Obstfliegen wieder heraus können.
Befinden sich weder Kompost noch Biotonne in der Nähe, weil Sie beispielsweise in einem großen Mietshaus wohnen, müssen Sie sich um die kleinen Insekten trotzdem nicht sorgen. Obstfliegen haben eine gute Nase und werden auch ohne Ihre Hilfe rasch eine neue Nahrungsquelle finden. Damit sich die nicht ausgerechnet wieder in Ihrem Heim befindet, sollten Sie es nicht versäumen, faule Früchte zu entsorgen und den Biomüll auszuleeren.
Eine weitere Alternative, für die Sie sich entscheiden können, ist die Fruchtfliegenfalle mit Hefe. Am besten nutzen Sie dazu frische Hefe. Sie können Hefe in Würfelform im Kühlregal im Supermarkt finden. Wird diese bei Ihnen nicht angeboten, funktioniert die Obstfliegenfalle auch mit Trockenhefe, die Sie in kleinen Tütchen im Regal der Backzutaten finden können.
Dabei dürfen Sie jedoch die Trockenhefe nicht mit Backpulver verwechseln. Die beiden Backtriebmittel sind zwar ähnlich verpackt, bewirken auch beide, dass Ihre Backware aufgeht, sind aber nicht austauschbar als Lockmittel für Fruchtfliegen. Die Fliegen lieben den Hefepilz, aus dem die Trockenhefe besteht, und lassen sich von dem Duft einer Hefemischung anlocken.
Backpulver jedoch besteht aus Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat, Weinsäure, einem Säureträger und etwas Stärkemehl. Ein Pilz beziehungsweise Hefepilz ist in diesem Triebmittel nicht enthalten. Es verströmt also kein Aroma, das die Sinne der Fruchtfliegen reizt und sie haben somit keinen Anlass eine Backpulvermischung als mögliche Nahrungsquelle zu betrachten.
Für die Obstfliegenfalle mit Hefe verwenden Sie außerdem eine dünnhalsige Flasche, Zucker und lauwarmes Wasser. Gehen Sie folgendermaßen vor:
Die Obstfliegenfalle ist nun fertig und Sie können sie an gewünschter Stelle platzieren. Die kleinen Insekten lassen sich durch die Lockflüssigkeit verführen und krabbeln durch den engen Hals in die Flasche, um zu naschen. Den Weg nach draußen finden sie jedoch nicht mehr.
Weitere Tipps, wie Sie gegen die nervigen Insekten auch ohne Falle vorgehen können, finden Sie auf der Seite Mittel gegen Fruchtfliegen