Blattläuse, die kleinen Vampire der Pflanzenwelt, in Grün, Schwarz und Weiß gekleidet, haben es auf die süßen Pflanzensäfte fast aller Pflanzen abgesehen. Doch es gibt Grund zur Hoffnung, denn die Bekämpfung der kleinen Pflanzenläuse erfordert nicht zwingend Chemie, es gibt wirkungsvolle Hausmittel.
Blattläuse sind auch ein willkommener Snack für andere nützliche Gartenbewohner. So bietet es sich nahezu an, der Natur ihren Lauf zu lassen, bevor Sie zu radikaleren Maßnahmen greifen. Marienkäfer und ihre Larven profitieren vom Blattlausbefall, stellen die Pflanzenläuse doch ihre Nahrungsquelle dar.
Haben die Blattläuse sich aber bereits vermehrt, helfen clevere Tricks und bewährte Hausmittel den Pflanzen, sich gegen die Schädlinge zu wehren. Rüsten Sie Ihre Pflanzen auf dem Balkon, im Garten oder in der Wohnung mit wirkungsvollen Lösungsansätzen, gegen die keine Blattlaus mehr gefeit ist.
Grüne Blattläuse sind Chamäleons, denn ihre Farbe ermöglicht es ihnen, nahezu unsichtbar Blätter, Triebe und Triebspitzen der Pflanze zu bevölkern. Die kleinen saugenden Insekten bevorzugen eine breite Pflanzenpalette, angefangen von Rosen bis hin zu verschiedenen Gemüsesorten, auch Paprika.
Grüne Blattläuse können wohl im Garten wie auch auf dem Balkon eine Plage sein. Ihr Erfolgsgeheimnis liegt in einer rasanten Vermehrung und der Vorliebe für junge, saftige Triebe, auf denen sie sich bevorzugt niederlassen. Doch auch diese Blattläuse sind nicht unbesiegbar.
Die Schwachstellen grüner Blattläuse liegen zum einen in ihrer Abhängigkeit von jungen, weichen Teilen der Pflanzen, zum anderen in Ihrer Anfälligkeit gegen natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer und Florfliegen. Weiter können extreme Wetterbedingungen ihr Ende bedeuten.
Da sich auch die grünen Blattläuse, wie alle Blattlaus Arten rasant schnell vermehren, sollten Sie zügig mit dem Blattläuse bekämpfen starten. Sobald Sie das eine oder andere Exemplar gesichtet haben, beginnen Sie. Damit mindern oder vermeiden Sie potenzielle Schäden an den Pflanzen, denn:
Zum effektiven Blattläuse bekämpfen gibt es einige Tipps und Strategien, die nicht unbedingt auf den Einsatz von Hausmitteln beruhen:
Wie jede Strategie sollte auch die gegen Blattläuse mit Bedacht gewählt werden, damit Sie nicht gleichzeitig das Gleichgewicht im Garten stören oder nützliche Insekten schädigen. Am effektivsten ist die Kombination aus verschiedenen Ansätzen, die auch die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen.
So können Sie zum Beispiel relativ einfach ein Knoblauchspray herstellen. Kochen Sie einigen Zehen Knoblauch in Wasser und sprühen Sie die erkaltete Lösung auf die Pflanzen. Die schwefelhaltigen Verbindungen des Knoblauchs sind für Blattläuse sehr unangenehm. Vorbeugend können Sie auch eine geschälte Knoblauchzehe in den Wurzelbereich der Pflanze stecken.
Alternative Spraylösungen gegen Blattläuse können Sie herstellen aus:
Schwarze Blattläuse werden oft auch als die dunklen Ritter unter den Pflanzenschädlingen bezeichnet. Sie sind leider sehr hartnäckige Gegner im Garten sowie auf dem Balkon. Schwarze Läuse haben eine Vorliebe für Gemüse wie Bohnen und Erbsen, Zierpflanzen und Sträucher und befallen auch Rosen.
Im Gegensatz zu den grünen Blattläusen fallen die schwarzen aufgrund ihrer dunklen Färbung leichter auf. Sie vermehren sich aber ebenso rasant wie alle anderen Blattlausarten. Ihre Abneigung gegen starke Gerüche und bestimmte natürliche Substanzen kann für die Bekämpfung genutzt werden.
Auch die schwarzen Blattläuse können erhebliche Schäden an den Pflanzen anrichten. Sie saugen an den Säften und übertragen möglicherweise Viren. Ihre natürlichen Fressfreinde wurden durch den Einsatz von Pestiziden dezimiert, so dass das natürliche Gleichgewicht gestört ist.
Folgende Mittel gegen Blattläuse und Tipps sind empfehlenswert:
Aber auch einige Hausmittel gegen Blattläuse allgemein, eignen sich hervorragend beim Befall mit schwarzen Läusen:
Um den Befall in Schach zu halten, ist es ratsam, bereits bei den ersten Anzeichen von schwarzen Blattläusen zu handeln. Eine regelmäßige Überprüfung der Pflanzen auf Anzeichen von Schädlingen und schnelle Reaktionen auf die ersten Läuse kann helfen, größere Ausbrüche zu vermeiden.
Bei einer sehr starken Blattlausbefall werden Sie wahrscheinlich nicht mehr um chemische Mittel herumkommen. Reagieren Sie aber rechtzeitig, können Sie einen ganzheitlichen Ansatz beim Blattläuse bekämpfen verfolgen, mit dem Fokus auf natürliche und umweltfreundliche Methoden.
Weiße Blattläuse sind auch unter den Namen Wollläuse oder Schmierläuse bekannt. Sie unterscheiden sich von ihren grünen und schwarzen Verwandten durch ihren charakteristischen weißen, wachsartigen Überzug. Dieser lässt diese Blattlausart wie mit Schnee bedeckt erscheinen.
Die weiße Schicht dient nicht nur als Tarnung, sondern auch als Schutz gegen einige natürliche Feinde sowie gegen Umweltbedingungen. Die weißen Blattläuse bevorzugen die weicheren, saftreichen Pflanzen und sind besonders oft in Gewächshäusern und Innenräumen zu finden.
Aber auch im Freien siedeln die weißen Läuse an geschützten Stellen. Diese Vorliebe macht sie manchmal schwerer zu entdecken. Sie sind an vielen Pflanzen, einschließlich Rosen. Dabei bevorzugen Sie die Triebspitzen, jungen Blätter und manchmal auch die Stängel nahe den Wurzeln.
Da weiße Blattläuse besonders anfällig für Veränderungen in ihrer Umgebung sind, kann auch dieser Fakt auch für Ihre Bekämpfung genutzt werden. Eine gezielte Störung ihres Lebensraumes kann ihre Population empfindlich beeinträchtigen. Obwohl der wachsartige Überzug sie schützt, sind sie auch von natürlichen Feinden bedroht.
Bei der Bekämpfung weißer Blattläuse ist ein sanfter Ansatz der effektivste. Dieser bewahrt das natürliche Gleichgewicht und schützt Nützlinge:
Folgende Hausmittel gegen Blattläuse haben sich beim Befall mit weißen Blattläusen besonders bewährt:
Brennesseljauche ist kein direktes Hausmittel gegen Blattläuse. Sie wirkt dagegen stärkend auf Pflanzen, so dass diese gegen Schädlinge widerstandsfähiger sind. Weiter ist sie ein natürlicher Dünger. Zur Herstellung lassen Sie 1 kg frische Brennnesseln auf 10 Litern Wasser eine Woche fermentieren. Dann verdünnen Sie die Jauche 1:10 mit Wasser und besprühen die Pflanzen damit.
Zimmerpflanzen bringen ein Stück Natur und Zier ins Haus und sind auch maßgeblich an einem guten Raumklima beteiligt. Dabei sind sie aber nicht immun gegen Schädlinge, unter denen Blattläuse eine häufige Plage darstellen.
Die kleinen, grünen, schwarzen oder weißen Insekten ernähren sich vom Saft der Pflanze, genauer von jungen Trieben und Blättern. Dies schwächt die Pflanze und führt im schlimmsten Fall dazu, dass sie eingeht.
Durch die Anschaffung neuer Pflanzen, aber auch durch das offene Fenster oder sogar auf der Kleidung können Blattläuse in Wohnräume gelangen und finden schnell ihren Weg zu den Zimmerpflanzen. Dabei bietet die stabil warme Umgebung im Haus ideale Bedingungen für ihre Vermehrung.
Da die natürlichen Fressfeinde im Haus fehlen, können Blattläuse sich das ganze Jahr über unbehelligt vermehren. Auch die Nähe der Zimmerpflanzen zueinander begünstigt eine rasche Ausbreitung und einen stärkeren Blattlausbefall. Deswegen ist zügiges Handeln notwendig.
Allgemeine Tipps gegen Blattläuse an der Pflanze in den eigenen vier Wänden:
Mit diesen allgemeinen Tipps alleine ist es aber meist nicht getan, die Blattläuse zu eliminieren. Deswegen können Sie eins von den Hausmitteln wählen, das sich bereits bestens bewährt hat. Hier sind Hausmittel ideal, die wirksam und sanft sind, aber keine starken Gerüche oder Flecken verursachen.
Da Blattläuse grundsätzlich keine hohe Luftfeuchtigkeit mögen, empfiehlt sich vorbeugend das regelmäßige Besprühen der Pflanzen mit Wasser. Es ist kein direktes Hausmittel gegen Blattläuse, wirkt aber präventiv.
Ebenfalls vorbeugend wirkt das Besprühen alle 2 Wochen mit Ackerschachtelhalmbrühe. Das Zinnkraut enthält Kieselsäure und andere Mineralien, die die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen Schädlinge erhöht. Kochen Sie 100 Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm für 30 Minuten in 1 Liter Wasser.
Nachdem der Sud abgekühlt und gefiltert wurde, verdünnen Sie ihn im Verhältnis 1:5 mit Wasser. Mit dieser Verdünnung besprühen Sie die Zimmerpflanzen alle 2 Wochen. Es stärkt die Pflanzen von innen heraus und macht Sie weniger anfällig für den Befall der saugenden Insekten.