Kaffeesatz ist ein bemerkenswert effektives Hausmittel im Kampf gegen Blattläuse. Egal ob die Schädlinge an Rosen oder einer anderen Pflanze sitzen. Im Gegensatz zu Knoblauch bietet Kaffeesatz die doppelte Wirkung: Er vertreibt Schädlinge und reichert den Boden mit wertvollen Nährstoffen an.
Dieses doppelte Wirkspektrum macht Kaffeesatz gegen Blattläuse zur idealen Wahl für ökologisch bewusste Gartenliebhaber. In der Regel wird das Hausmittel präventiv, also vorbeugend gegen die saugenden Insekten eingesetzt. Es wirkt aber auch leicht bei einem bereits vorhandenem Befall.
Neben dem normalen Kaffeesatz können Sie auch die Espresso Reste verwenden. Nur von Kaffee selbst und noch nicht verwendetem Kaffeepulver sollten Sie Abstand halten. Kaffeesatz hat aufgrund des Brühprozesses einen Großteil seiner Säure verloren, die in Kaffeepulver und Kaffee noch vorhanden sind.
Durch die wesentlich reduzierte Säure aufgrund des Brühens ist der Kaffeesatz ein mildes Mittel für Pflanzen. Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sind in einer Form in dem Hausmittel enthalten, die von der Pflanze im Garten leichter aufgenommen werden kann.
Kaffeepulver wie auch Kaffee selbst enthalten noch sämtliche Säuren und Öle. Diese können den Pflanzen Schaden zufügen. Stark verdünnte Kaffeelösung kann zwar auch als Düngemittel für Pflanzen eingesetzt werden. Unverdünnt oder das unverbrauchte Pulver selbst kann ihnen aber schaden.
Deswegen verwenden Sie gegen die Läuse Kaffeesatz. Sie bekämpfen damit Blattläuse, ob vorbeugend oder bei vorhandenem leichten Befall. Der Boden wird durch das Hausmittel optimal verbessert und unerwünschte Nebenwirkungen, wie in Kaffeepulver oder Kaffee selbst, gibt es nicht.
Kaffeesatz gegen Blattläuse ist ein sehr geschätztes Hausmittel, dessen Wirksamkeit aber mehr auf Beobachtungen als auf faktischen Beweisen ruht. Da die Forschung diesbezüglich aber äußerst begrenzt ist, sind die tatsächlichen Effekte auf Blattläuse weniger klar:
Als vorbeugende Maßnahmen gegen Blattläuse kann Kaffeesatz äußerst nützlich sein. Er fördert durch seine nährstoffreichen Eigenschaften das Wachstum starker und gesunder Pflanzen , die damit generell besser gegen Schädlinge gewappnet sind. Außer kann er dazu beitragen, Blattläuse fernzuhalten.
Sind Ihre Pflanzen bereits von Blattläusen befallen, sollten Sie zu anderen Hausmitteln greifen, die Sie aber auch gut mit Kaffeesatz kombinieren können.
Leichter Befall: Sind Ihre Pflanzen von nicht ganz so vielen Blattläusen befallen, bietet sich Spülmittel als ideales Hausmittel an, um die saugenden Insekten auszutrocknen. Sie weicht die äußere Schicht der Blattläuse auf.
Stärkerer Blattlausbefall: Sind Ihre Pflanzen oder gar Rosen von vielen Blattläusen befallen, ist Neemöl das ideale Hausmittel gegen die Schädlinge. Auch gegen hartnäckige Läuse wirkt das Pflanzenöl aus den Samen des Neembaums. Das Insektizid stört den Lebenszyklus der Blattläuse.
Das Wirkungsspektrum von Kaffeesatz gegen Blattläuse ist interessant und hilfreich. Dennoch sollte dieses Hausmittel vor allem vorbeugend gegen Blattläuse angewendet werden. In Kombination mit anderen Hausmitteln ist aber durchaus der Einsatz bei vorhandenem Blattlausbefall möglich.
Kaffeesatz, eigentlich ein Abfallprodukt vom morgendlichen Kaffee, bietet in seiner Weiterverwendung für Pflanzen eine natürliche Schädlingsbekämpfung, indem er die Pflanzen von innen heraus stärkt. Wenn sie also morgens Ihren Kaffee trinken, denken Sie an den Filter und werfen ihn nicht weg.
Kaffeesatz sammeln und trocknen:
Sie sollten den Kaffeesatz als natürliches Pflanzenstärkungsmittel alle paar Wochen erneut anwenden. Vor allem im Garten, wenn es stärker geregnet hat, denn dann hat es das aufgebrühte Kaffeepulver weggespült.
Auftragen: Den getrockneten Kaffeesatz können sie um den Stamm der Gartenpflanzen streuen. So schaffen Sie einerseits eine Barriere, die für Schädlinge, auch Blattläuse, unangenehm ist. Beim Gießen fördern die Nährstoffe des Pulvers die Gesundheit der Pflanzen und verbessern die Bodenqualität.
Tragen Sie das Pulver aber nicht zu dick auf, um die Luftzirkulation nicht einzuschränken. Die Schicht über die Erde sollte einen halben Zentimeter betragen. Wenn die Schicht dicker ist, kann dies zu Wurzelfäule führen!
Auch ist es möglich den Kaffeesatz als Mulch zu verwenden, oder beim Umtopfen etwas davon mit in die Erde einzuarbeiten. Für eine Flüssiganwendung als Dünger lassen Sie das Pulver ein paar Tage in Wasser ziehen, sieben es ab und verwenden das Wasser zum Gießen der Pflanzen.
Rosen profitieren besonders vom Kaffeesatz. Einerseits sind Rosen anfällig für Schädlinge, wie Blattläuse, die ihren Pflanzensaft saugen, andererseits benötigen sie einen nährstoffreichen Boden. Arbeiten Sie den getrockneten Kaffeesatz Ihres morgendlichen Kaffee in die Erde um ihre Rosen herum mit ein und verteilen Sie eine dünne Schicht davon darauf.
Grundsätzlich sollten Sie es aber auch mit dem Kaffeesatz nicht übertreiben. Verwenden Sie ihn zu oft oder zu viel davon, kann der Boden übersäuern. Das mag nicht für alle Pflanzen von Vorteil sein. Beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen auf den Kaffeesatz reagieren und passen Sie die Anwendung an.
Wenn in Ihrem Haushalt kein Kaffee getrunken wird und Sie somit nicht so einfach an Kaffeesatz kommen, stellt sich die Frage, welche Alternativen es an Hausmitteln gibt, die Sie anwenden können. In der Tat kommt einiges in Betracht, das in seiner Wirkung dem Kaffeesatz ähnelt.
Eierschalen wirken zwar nicht direkt gegen Blattläuse können aber als physische Barriere dienen. Den Pflanzen liefern Sie Kalzium, was besonders Tomaten, Paprika und Auberginen mögen. Rosen helfen sie die Zellstruktur zu stärken und Krankheiten vorzubeugen:
Molke können Sie verdünnt sprühen, um Blattläuse abzuschrecken. Als Dünger liefert sie Proteine, von der alle Grün- und Blühpflanzen profitieren. Das Nebenprodukt der Käseherstellung können Sie flüssig kaufen und verdünnen es im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Damit gießen Sie Ihre Pflanzen alle 2 bis 3 Wochen während der gesamten Vegetationsperiode.
Neemöl ist ein natürlicher Schädlingsbekämpfer, der Blattläuse effektiv abwehrt. Gerade wenn schon ein Befall vorhanden ist, sollten Sie zu Neemöl greifen. Neemkuchen können Sie als nährstoffreichen Dünger verwenden.
Komposttee fördert gesunde Pflanzen, die für Schädlinge wie Blattläuse, weniger anfällig sind. Auch ist er ein Allzweckdünger, den Gemüsepflanzen wie auch Blumen schätzen. Rosen liefert der Komposttee eine reiche Nährstoffpalette, die Wachstum und Blütenbildung unterstützen und ein gesundes Mikrobiom im Boden fördert:
Brennnesseljauche bekämpft natürlich Blattläuse und stärkt die Pflanzenabwehr. Als Dünger ist die Jauche reich an Stickstoff und Eisen, was ideal für Blattgemüse wie Spinat und Salat ist. Lassen Sie zerkleinerte frische Brennnesseln in einem Eimer Wasser abgedeckt 1 bis 2 Wochen fermentieren.
Rühren Sie dabei gelegentlich um. Im Anschluss verdünnen Sie die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gießen Ihren Pflanzen alle 2 bis 3 Wochen während der Wachstumsperiode damit.