Maulwurf bekämpfen

Wie so oft, gibt es auch beim Bekämpfen des Maulwurfs mehrere Wege, die zum Ziel führen. Sie können den Erfolg mit altbewährten Hausmitteln suchen oder sich im Fachhandel Rat und Hilfe holen. Und es gibt natürliche Feinde des Maulwurfs, die sich als Verbündete im Kampf gegen den Störenfried bewährt haben. Weil aber jedes Tier seine individuellen Vorlieben aufweist, kann es immer passieren, dass Sie mit dem gewählten Mittel nicht den gewünschten Erfolg erzielen.

Verzagen Sie also nicht, sollte der erste Versuch, den Maulwurf zu vertreiben, nicht gelingen. Manche Tiere lassen sich schon beim leisesten, unbekannten Geräusch aus der Ruhe bringen und suchen das Weite. Andere wiederum gewöhnen sich sogar rasch an eine Dauerbeschallung fühlen sich aber durch einen unangenehmen Geruch so sehr gestört, dass sie das Revier wechseln. Und wenn gar nichts mehr hilft, können Sie das Areal des Maulwurfs mithilfe eines vertikal eingegrabenen Maulwurfgitters immer noch begrenzen.

Maulwurf natürlich bekämpfen

Weil der Maulwurf unter Naturschutz steht, dürfen Sie ihn weder töten, noch verletzen. Den Maulwurf bekämpfen bedeutet, dass Sie ihn entweder mithilfe von Geruchsstoffen oder durch Geräusche vertreiben. Dass Sie ihn nach dem Einholen der behördlichen Genehmigung mit einer artgerechten Lebendfalle fangen und weit weg vom eigenen Garten wieder freilassen. Oder dass Sie sich natürliche Verbündete suchen, bei denen der Maulwurf auf dem Speisezettel steht. Selbstverständlich sind Sie nicht an eine Möglichkeit gebunden, sondern können in vielen Fällen mehrere Alternativen miteinander kombinieren.

Obwohl sich der Maulwurf die meiste Zeit seines Lebens untertage aufhält, hat er einige Fressfeinde. Sowohl Raubvögel, wie auch Säugetiere jagen den kleinen Insektenfresser. Dabei scheint die Jagd sogar häufig von Erfolg gekrönt, denn nur die wenigsten Maulwürfe erreichen ihr Höchstlebensalter von fünf Jahren. Wenn Sie also einen Fressfeind zum Verbündeten gegen den Maulwurf ergattern können, haben Sie fast schon gewonnen.

Allerdings sind die natürlichen Feinde des ungebetenen Gartengastes Wildtiere, denen Sie den Aufenthalt in Ihrem Garten erst schmackhaft machen müssen:

  • Schleuereule: Ein Nachtraubvogel, der den Maulwurf auf seinem Speiseplan stehen hat, ist die Schleiereule. Damit sie sich in Ihrem Garten ansiedelt und auf Maulwurfsjagd geht, benötigt sie einen ruhigen Nistplatz und eine möglichst große, offene Fläche zum Jagen. Sie können mithilfe von Anleitungen einen Brutkasten für die Schleiereule bauen, den Sie in mindestens drei Metern Höhe an einer ruhigen Gebäudeseite aufhängen. Außerdem muss die Schleiereule freien Anflug zum Nistkasten haben. Weder Äste noch Lichter sollten sie dabei stören. Können Sie den Nachtraubvogel zum Verbündeten gewinnen, schlagen Sie mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn die Eule macht nicht nur Jagd auf den Maulwurf, sie frisst auch Wühlmäuse und andere kleine Schädlinge.
  • Turmfalke, Mäusebussard: Auch der Turmfalke und der Mäusebussard gönnen sich gerne einen Maulwurf als Sonntagsessen. Während Sie dem Turmfalken ebenfalls einen Nistkasten bauen können, wird Ihnen das beim Mäusebussard nicht so einfach gelingen. Allerdings lassen sich beide Raubvogelarten zur Jagd in Ihrem Garten bewegen, wenn Ihr Rasen groß genug ist und Sie den Vögeln einen Ausblick bauen. Dazu dient eine hohe Stange, die Sie gut im Boden verankern. Die Raubvögel setzen sich auf das obere Ende der Stange und können auf diese Weise die ganze, offene Fläche wunderbar überblicken.
  • Hermelin: Unter den Säugetieren ist der Hermelin als Maulwurfsjäger bekannt. Auch wenn der Hermelin, der oft auch als großes Wiesel bezeichnet wird, zu den Marderarten gehört, sollten Sie ihn nicht mit dem Marder verwechseln, der gerne die Zünd- und Bremskabel des Autos anknabbert, um sein Revier zu verteidigen. Möchten Sie einen Hermelin in Ihrem Garten ansiedeln, können Sie einen Nistkasten erwerben. Die Holzkiste bietet dem Hermelin einen ganzjährigen Rückzugsort und gleichzeitig die Möglichkeit, seine Jungen in Ruhe aufzuziehen. Haben Sie den Hermelin erfolgreich angesiedelt, macht er nicht nur Jagd auf den Maulwurf, sondern hält Ihren Garten außerdem frei von Mäusen und Ratten.

Maulwurf

Maulwurf mit Buttersäure bekämpfen

Um die empfindliche Nase des Maulwurfs zu ärgern und den ungebetenen Mitbewohner Ihres Gartens auf diese Weise in die Flucht zu schlagen, eignet sich Buttersäure, die in der Industrie zur Herstellung von Kunststoff dient. Sie heißt auch Butansäure. Den Namen "Buttersäure" trägt sie, weil sie nach ranziger Butter riecht. Bedenken sollten Sie bei der Anwendung, dass der strenge Geruch nicht nur den Maulwurf vertreibt, sondern auch der menschlichen Nase gehörig gegen den Strich geht.

Um Ärger mit Nachbarn oder Mitbewohnern zu vermeiden, sollten Sie die Butansäure nur so anwenden, dass sich Ihre Mitmenschen nicht durch den Geruch belästigt fühlen. Außerdem riecht die Buttersäure nicht nur streng, sondern sie reizt auch die Augen und die Atemwege. Sie müssen beim Umgang mit der Säure äußerst vorsichtig sein. Setzen Sie eine Schutzbrille auf und verwenden Sie eine Atmeschutzmaske. Auch mit der Kleidung oder gar der Haut sollte Buttersäure nicht in Kontakt kommen. Das Tragen von geeigneten Handschuhen ist ebenfalls unerlässlich.

Haben Sie sich entschlossen, den Maulwurf mithilfe der übel riechenden Fettsäure zu vergraulen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Besorgen Sie sich die Buttersäure.
  2. Treffen Sie alle notwendigen Schutzmaßnahmen.
  3. Zählen Sie die Maulwurfshügel in Ihrem Garten und tränken Sie genau die gleiche Anzahl alter Lappen mit der Buttersäure.
  4. Graben Sie jeden Maulwurfshügel einzeln auf, bis Sie den Gang des Maulwurfes vorsichtig freigelegt haben.
  5. Schieben Sie unter Zuhilfenahme eines langen Stockes bei jedem Maulwurfshügel einen butansäuregetränkten Lappen so tief, wie möglich in den Maulwurfgang.
  6. Stellen Sie anschließend den Maulwurfshügel wieder möglichst originalgetreu her.

Damit der Maulwurf Ihren Garten verlässt, um der Geruchsbelästigung zu entgehen, müssen Sie flächendeckend arbeiten. Öffnen Sie nur einige Maulwurfshügel, um sie mit den Buttersäure-Lappen zu bestücken, wird sich der Maulwurf in einen anderen Teil Ihres Gartens zurückziehen.

Maulwurf mit Ultraschall verjagen

Als Ultraschall werden Töne bezeichnet, die in einer so hohen Frequenz liegen, dass sie der Mensch nicht hören kann. Das heißt aber nicht, dass Tiere, die oftmals ein viel feineres Gehör besitzen, sie ebenfalls nicht wahrnehmen können. Ganz im Gegenteil! Es gibt sogar viele Tiere, die in diesem Frequenzbereich kommunizieren. Das tut der Maulwurf zwar nicht, aber er ist trotzdem in der Lage Ultraschall zu hören. Und er fühlt sich dadurch belästigt.

Diesen Umstand macht sich die Industrie bei der Herstellung von Ultraschallgeräten zur Maulwurfsvertreibung zu Nutzen. Allerdings gibt es den sogenannten Maulwurfschreck in unterschiedlichen Ausführungen. Teilweise bietet der Fachhandel Geräte an, die mit niedrigeren Frequenzen arbeiten. Da auch das menschliche Gehör nicht immer gleich ist, kann es sein, dass Sie selber zwar diese Töne nicht hören, Ihr Nachbar sich aber belästigt fühlt. Achten Sie beim Kauf eines Maulwurfschrecks darauf, dass er nur im Ultraschallbereich Töne aussendet.

Außerdem sollten Sie wissen, dass nicht nur der Maulwurf sich durch die Dauerbeschallung im Ultrafrequenzbereich gestört fühlt. Auch Haustiere, wie Hunde und Katzen, sind in der Lage diese Töne wahrzunehmen. Und da Haustiere nicht, so wie der Maulwurf einfach das Weite suchen können, erleiden sie oft dauerhafte Schäden oder zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Für den Haustierhalter empfiehlt es sich nicht, ein Ultraschallgerät im Kampf gegen den Maulwurf einzusetzen.

Selbst für den Menschen scheint der Maulwurfschreck nicht ungefährlich. Denn obwohl wir die hohen Töne nicht hören können, sollen sie doch bei manchen Menschen einen Tinnitus ausgelöst haben. Diese Tatsache ist zwar nicht bewiesen, wird aber immer wieder behauptet. Ein weiterer Grund, den Einsatz des Ultraschallgeräts gegen den Maulwurf zu überdenken.

Entschließen Sie sich trotzdem zum Kauf eines Maulwurfschrecks, sollten Sie vor dem Einsatz des Geräts auf jeden Fall die Gebrauchsanleitung genau durchlesen. Halten Sie sich an alle Hinweise, die der Hersteller fürs Aufstellen des Apparates gibt. Und graben Sie das Ultraschallgerät stets in die Erde ein. Denn schließlich soll ja nur der untertage lebende Maulwurf gestört werden.

Weitere Möglichkeiten, wie Sie mithilfe von Geräuschen den kleinen Insektenfresser aus Ihrem Garten loswerden können, finden Sie auf der Seite Maulwurf vertreiben

Weitere Tipps zum Maulwurf verjagen

Nicht nur mit Buttersäure oder Ultraschallgeräten lässt sich der ungebetene Garten-Mitbewohner vertreiben. Es gibt noch zahlreiche Alternativen, die ebenfalls erfolgversprechend sind:

  • Fischreste: Graben Sie den Maulwurfshügel von der Mitte her auf und stecken Sie nach einem Fischmahl die übrig gebliebenen Reste, wie Fischköpfe und Fischschwänze, in den darunter liegenden Gang. Anschließend verschließen Sie den Gang wieder möglichst originalgetreu. Der Maulwurf mag den Fischgeruch nicht und wird das Weite suchen. Dieser Trick funktioniert jedoch nur, wenn Sie erst wenige Maulwurfshügel zu verzeichnen haben. Denn Sie müssen alle Hügel bestücken, damit sich der Maulwurf komplett aus Ihrem Garten zurückzieht. Ansonsten zieht er einfach nur in einen anderen Bereich Ihres Gartens um.
  • Rasierwasser, Parfüm: Alternativ können Sie alte Stofflappen mit Rasierwasser oder Parfum tränken. Diese duftenden Lappen sollten Sie ebenfalls so tief, wie möglich in den Maulwurfsgang verbringen. Auch wenn für die menschliche Nase die Duftwässerchen angenehm riechen, mag der Maulwurf sie nicht und wird das Weite suchen. Auch bei diesem Hausmittel dürfen Sie keinen Maulwurfshügel auslassen.
  • Metallstäbe mit Kronkorken: Um den Maulwurf in seiner Ruhe zu stören, können Sie mehrere Metallstäbe im Garten aufstellen und zahlreiche Kronkorken daran festbinden. Schon bei einer leichten Brise bewegt der Wind die Kronkorken, sodass sie gegen die Metallstäbe schlagen. Ein Windspiel, das weder Mitbewohner noch Nachbarn stört, dem Maulwurf aber ganz und gar nicht gefällt. Er fühlt sich belästigt und wird das Weite suchen.
  • Kindergeschrei, Pferde: Natürlich sind auch Kindergeschrei oder Pferdegetrampel Möglichkeiten, um das Gehör des kleinen Hilfsgärtners zu strapazieren, sodass er die Flucht ergreift. Allerdings werden auch die Nachbarn nicht gerade erbaut sein, wenn Sie täglich eine Horde Kinder durch den Garten toben lassen. Und, ob die Hufe mehrerer Pferde auf Ihrem Rasen nicht mehr Schaden anrichten, als der Maulwurf, sei ebenfalls dahingestellt.
  • Kofferradio: Als letzte Alternativ bleibt Ihnen noch das gute, alte Kofferradio. Besorgen Sie sich einen wasserdichten Lautsprecher, den Sie in den Maulwurfsgang eingraben können. Der Lautsprecher wird über der Erde mit einem Kofferradio verbunden, das Sie natürlich ebenfalls vor Feuchtigkeit geschützt aufstellen müssen. Nach einer mehrtägigen Dauerbeschallung zieht sich der Maulwurf freiwillig zurück.

Weitere Tipps, wie Sie den Maulwurf loswerden, finden Sie auf der Seite Maulwurf vertreiben