Trauermücken sind klein und dunkel. Sie werden zwischen einem und sieben Millimetern groß und gehören zur Familie der Zweiflügler. Obwohl sie der Unterart der Mücken angehören, besitzen sie keinen Stachel und können nicht stechen. Sie sind für den Menschen nicht schädlich, da sie weder Krankheiten übertragen, noch sich an Lebensmitteln vergreifen. Allerdings sind die fliegenden Insekten lästig, denn sie vermehren sich rasch.
Selbst wenn Sie einen schwachen Befall von Trauermücken feststellen, sollten Sie rasch handeln, damit sich die Tiere nicht in Windeseile zu einer Plage entwickeln. Sagen Sie den fliegenden Insekten jedoch rechtzeitig den Kampf an, können Sie die Mücken ohne den Einsatz von Chemie dauerhaft loswerden. Und, um gar nicht erst in die Verlegenheit zu kommen, gegen die Mückenplage vorgehen zu müssen, können Sie den Trauermücken auch wirksam vorbeugen.
Trauermücken werden wegen ihrer Größe und ihrem Vorkommen häufig mit den Fruchtfliegen verwechselt. Denn beide Insektenarten sind sehr klein. Sie kommen im Freien und in der Wohnung vor. Auf der Suche nach Nahrung schwirren sie in der ganzen Wohnung umher. Im Gegensatz zur Fruchtfliege, die sich neben Kompost auch von faulendem Obst und Getränkeresten ernährt, frisst die Trauermücke keine Lebensmittel. In der freien Natur ist sie ein sehr nützliches Tier, da sie zur Kompostierung von altem Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen beiträgt.
So sehen Trauermücken aus:
In der Wohnung gehören die dunklen Mücken zu den Plagegeistern. Sie legen ihre Eier im Blumentopf ab, denn ihre Larven ernähren sich ebenfalls von Pflanzenteilen. Da die Larven jedoch die Wurzeln junger Keimlinge bevorzugen, sind sie die eigentlichen Schädlinge.
Um sich fortzubewegen, benötigen die weißen Insektenlarven Flüssigkeit. Deshalb sind sie nur in feuchter Blumenerde zu finden. Topfpflanzen, die einen trockenen, sandigen Boden bevorzugen, werden in der Regel nicht von Trauermücken befallen.
Eine Trauermücke lebt nur fünf Tage. Deswegen ist ihr ganzes Leben auf die Fortpflanzung und die Vermehrung ausgelegt. Wenn das Weibchen bis zu 200 Eier in der feuchten Erde abgelegt hat, schlüpfen nach ungefähr sieben Tagen die Larven. Die Larven leben in großen Gruppen zusammen. Sie sind gräulich weiß, schlank und besitzen einen schwarzen Kopf. Durch ihr Erscheinungsbild lassen sie sich im Blumentopf gut erkennen.
Es gibt weltweit bis zu 1.800 verschiedene Trauermückenarten. Davon leben circa 600 in Europa. Offenbar sind die Mücken sehr anpassungsfähig, denn ihr Vorkommen beschränkt sich nicht auf ein gemäßigtes Klima. Sowohl in extremen Kältezonen, wie der Antarktis oder der Tundra, wie auch in tropischen Gebieten und Wüsten sind sie zu finden.
Es gibt Arten, die ausschließlich in Höhlen leben und andere, die sich in Bergregionen über 4.000 Meter Höhe angesiedelt haben. In der Regel jedoch bevorzugen die winzigen Insekten feuchte Gebiete, wie Wälder, Weiden, Moore, den Garten und leider auch den Blumentopf.
Wenn Sie Trauermücken, deren wissenschaftlicher Name Sciaridae lautet, im Blumentopf entdecken, ist das keinesfalls auf eine mangelnde Pflege zurückzuführen. Auch der Standort der Topfpflanze spielt keine Rolle. Ob Sie die Zimmerpflanze ausreichend gegossen haben, ist irrelevant. Und ein Befall der kleinen Tiere ist ebenfalls nicht von der Jahreszeit abhängig. Sommer wie Winter können sich die Insekten in Ihren Pflanzen niederlassen und vermehren.
Wie die schwarzen Mücken in Ihre Wohnung gelangt sind, lässt sich nicht immer eindeutig feststellen, denn es gibt verschieden Möglichkeiten:
Ob Ihre Pflanzen von Trauermücken befallen sind, können Sie ohne viel Mühe feststellen. Schwirren viele kleine Mücken um ihren Blumentopf oder sehen Sie in der Blumenerde weiße Larven mit schwarzem Kopf, ist das ein untrügliches Zeichen, dass sich die Insekten bei Ihnen niedergelassen haben. Aber auch angefressene Pflanzen Wurzeln oder scheinbar grundloses Absterben von Keim- und Setzlingen weisen auf die fliegenden Insekten hin.
Nicht immer lässt sich der Trauermückenbefall durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vermeiden. Es gibt aber ein paar Vorkehrungen, die Sie gegen die Insekten treffen können:
Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und Sie haben die Mückenplage im Blumentopf und in der ganzen Wohnung herumschwirren, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, damit umzugehen. Können Sie nur vereinzelte kleine Mücken ausmachen, die in Ihrer Wohnung herumfliegen, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass es sich auch wirklich um Trauermücken handelt. Sie erkennen die Tiere unter anderem an ihrem taumelndem Flugstil. Weitere Unterschiede finden Sie hier: Trauermücken - Trauerfliegen ausführlich erklärt.
Schwirren nur eine oder zwei der kleinen Mücken um Ihren Blumentopf, handelt es sich um einen leichten Befall. Dennoch sollten Sie rasch handeln. Denn, wenn Sie bedenken, dass genau diese eine Mücke in circa einer Woche bis zu 200 Nachkommen hervorgebracht hat, wovon jede einzelne innerhalb einer weiteren Woche ebenfalls bis zu 200 Eier legt, weitet sich der leichte Befall schnell zu einer unaufhaltbaren Plage aus.
Hausmittel: Warten Sie mit dem Einsatz von Chemie immer so lange, bis Sie alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Wenige Trauermücken bekämpfen Sie mit Hausmitteln. Dazu finden Sie auf der Seite Hausmittel gegen Trauermücken unterschiedliche Möglichkeiten. Nicht immer klappt es beim ersten Mal und gerade beim Kampf gegen die Sciaridae ist es oft angebracht verschiedene Mittel zu kombinieren.
Natürliche Mittel: Neben Hausmitteln können Sie die Plagegeister mithilfe ihrer biologischen Feinde eliminieren. Auch hier gibt es zwei unterschiedliche Ansätze. Entweder, Sie entscheiden sich für Nematoden, eine Art Fadenwürmer, oder Sie greifen zum Bacillus thuringiensis. Während sich die Fadenwürmer aktiv auf die Suche nach den Larven begeben, wirkt der Bacillus wie ein Fraßköder. Genauere Informationen über diese beiden Methoden finden Sie hier Natürliche Mittel gegen Trauermücken ausführlich beschrieben.
Gelbsticker: Eine ebenfalls natürliche und vollkommen ungiftige Methode, den kleinen Tieren den Kampf anzusagen, ist der Einsatz von Gelbstickern beziehungsweise Gelbtafeln. Dabei handelt es sich um gelbe Sticker, die auf beiden Seiten mit einem nicht trocknenden Leim bestrichen sind. Sie stecken die Tafeln in die Erde, deren gelbe Farbe lockt die Mücken an und die Tiere bleiben kleben. Weitere effektive Vorgehensweisen finden Sie auf der Seite: Trauermücken bekämpfen
Haben Sie ohne dauerhaften Erfolg alle biologischen Mittel, die natürlichen Methoden und die Hausmittel ebenfalls ausprobiert, bleibt Ihnen als letzter Ausweg die Chemie. Alle Insektizide, die den Wirkstoff Imidacloprid beinhalten, eignen sich, um die Trauermücken zu töten. Üblicherweise müssen Sie die Insektizide eine bis zwei Wochen lang anwenden, um alle Tiere loszuwerden.