Marder vertreiben

Wohnt ein Marder auf Ihrem Dachboden, ist die nächtliche Ruhestörung das geringste Übel. Besonders aus hygienischen Gründen ist es nicht ratsam, auf Dauer mit dem kleinen Raubtier zusammenzuwohnen. Schließlich markieren die Einzelgänger ihr Revier täglich aufs Neue mit ihren Exkrementen. Außerdem schleppen sie Beutereste in ihr Nest, die dort verwesen. Das führt nicht nur zur Geruchsbelästigung, sondern zieht auch Ungeziefer an, das Sie nicht in Ihrem Haus haben möchten.

Hinzukommt, dass bei Revierkämpfen, die üblicherweise nicht ausbleiben, oftmals menschliches Eigentum beschädigt wird. Im Haus kann das bei angebissenen Elektrokabeln zum Kabelbrand führen. Im Auto kann es durch Marderbisse im Bremsschlauch zu Unfällen kommen. Weil Sie den Marder nicht einfach töten, fangen oder jagen dürfen, sind Sie entweder auf professionelle Hilfe angewiesen oder Sie versuchen das kleine Raubtier mithilfe verschiedener Mittel zu vertreiben.

Marder professionell loswerden

Der Marder unterliegt dem Jagdschutz. Das heißt, er darf nur während der Jagdsaison getötet oder gefangen werden. Voraussetzung hierfür ist außerdem, dass Sie Jäger sind und die notwendigen Scheine besitzen. Haben Sie persönlich keine Jagderlaubnis, können Sie sich zur Beseitigung des Marders an einen ortsansässigen Jäger wenden. Der Fachmann weiß, wann der Steinmarder Schonzeit hat, und ist außerdem erfahren im Umgang mit den kleinen Raubtieren.

Wenn Sie die Hilfe des Profis in Anspruch nehmen, ist zudem gewährleistet, dass dem Tier kein unnötiges Leid zugefügt wird. Einen Jäger kontaktieren Sie über das Telefon. Seine Nummer erfahren Sie in den Gelben Seiten oder über die Suchfunktion im Internet. Was Ihnen blüht, wenn Sie sich nicht an das Jagdgesetz halten und selber eine Falle aufstellen, um den Steinmarder umzusiedeln, können Sie hier unter Marder fangen nachlesen.

Alternativ zum Jäger haben sich auch viele Schädlingsbekämpfer auf das Vertreiben der Marder eingestellt. Sie besitzen ebenfalls Erfahrung und arbeiten mit speziell zusammengesetzten Duftmischungen, um die kleinen Allesfresser auf legale Weise auch während der Schonzeit aus Ihrem Haus zu vertreiben. Schädlingsbekämpfer können Sie ebenfalls telefonisch kontaktieren. Hilfreiche Telefonnummern erhalten Sie in den Gelben Seiten und im Internet.

Haben Sie im Motorraum Ihres Wagens mit einem Marder zu kämpfen, sollten Sie sich an die Autowerkstatt Ihres Vertrauens wenden. Zum Service einer guten Werkstatt gehört auch, dass die Mechaniker Ihr Auto mardersicher machen. Sie werden zunächst die gesetzten Duftmarken entfernen und eventuell beschädigte Kabel austauschen. Anschließend sorgt der Fachbetrieb durch diverse Vorkehrungen dafür, dass der Marder kein zweites Mal zuschlagen kann.

Um selber alles Notwendige zur Verhinderung eines Marderbisses im Motorraum beizutragen, sollten Sie die Ratschläge des Mechanikers beherzigen. Alternativ zur Kfz-Werkstatt können Sie sich beim Automobilclub über effektive Maßnahmen gegen den Steinmarder im Auto informieren. Und auch die Autoversicherungen geben in unregelmäßigen Abständen beratende Broschüren zur Marderabwehr im Auto heraus.

Eine weitere Möglichkeit, sich Rat beim Vertreiben des kleinen Allesfressers zu holen, ist der örtliche Tierschutzverein. Mancherorts gibt es einen Marderverein und auch der Fischotterschutz e. V. kann Ihnen eventuell mit guten Ratschlägen hilfreich zur Seite stehen.

Hilfreiche Anlaufstellen bei einem Marder in Haus oder Auto:

  • Ortsansässiger Jäger
  • Schädlingsbekämpfer
  • Kfz-Werkstatt
  • Automobilclub
  • Kfz-Versicherung
  • Tierschutzverein
  • Marderverein
  • Fischotterschutz e. V.

Marder

Marder vom Dachboden vertreiben

Möchten Sie die Hilfe des Profis nicht in Anspruch nehmen und den Marder lieber selber vom Dachboden vertreiben, haben Sie zwei Alternativen. Entweder Sie schlagen das geräuschempfindliche Raubtier durch Lärmbelästigung in die Flucht. Oder Sie vertreiben es durch Geruchsbelästigung. Denn ebenso sehr, wie Ihnen die Duftmarken der Allesfresser missfallen, sind dem Steinmarder fremde Gerüche zuwider:

  1. Haare: Wenn Sie auf dem Dachboden in der Nähe des Einstiegslochs oder neben dem Schlafplatz des Tiers Menschen- oder Tierhaare auslegen, können Sie mit diesem einfachen Hausmittel, den Marder so sehr irritiern, dass er freiwillig das Feld räumt.
  2. Toiletten-Duftstein: Auch der starke Duft eines Toilettensteins kann den Steinmarder in die Flucht schlagen. Bringen Sie den stark riechenden Duftstein in der Nähe des Mardereinstiegs an und der unliebsame Mitbewohner wird genervt die Segel streichen.
  3. Diesel: Ist Ihre eigene Nase nicht geruchsempfindlich, können Sie alternativ mit Diesel arbeiten. Tränken Sie mehrere alte Stofflappen mit Diesel und verteilen Sie die Dufttücher auf dem Dachboden. Der Marder lässt sich durch den starken Dieselgeruch so sehr stören, dass er das Weite sucht.

    Achtung: Diesel ist zwar nicht so feuergefährlich, wie Benzin, dennoch können sich auch Dieseldämpfe, wenn sie erhitzt werden, entzünden. Eine Brandgefahr ist deswegen nicht ausgeschlossen. Außerdem sollten Sie, wenn Kinder in Ihrem Haushalt leben ebenso auf diese Alternative der Mardervertreibung verzichten, wie als Haustierhalter.
  4. Pfeffer: Ein weiteres Hausmittel, das den Marder stört, ist gemahlener Pfeffer. Bei dieser Alternative ist es nicht der Geruch, des Pfeffers, der den kleinen Allesfresser stört, sondern der Reiz, den der Pfeffer auf die Schleimhäute ausübt. Wenn wir beim Würzen mit Pfeffer etwas zuviel erwischen und uns feiner Pfefferstaub in die Nase gerät, müssen wir niesen. Dem Marder geht das nicht anders. Streuen Sie möglichst viel gemahlenen Pfeffer auf die Wege des Marders und in und um seinen Schlafplatz, wird das Tier von einem ständigen Niesreiz geplagt und ergreift die Flucht. Achten Sie darauf, das Gewürz nur so aufzubringen, dass Sie selber nicht davon beeinträchtigt werden.

    Achtung: Von der Anwendung des Pfeffers im Motorraum des Autos wird dringend abgeraten, denn der Feinstaub kann durch die Lüftung ins Wageninnere gelangen. Auch Pfefferspray bietet keine Alternative zum Gewürz, da Sie bei Anwendung des Sprays Ihren Dachboden selber ebenfalls meiden müssen.
  5. Marderabwehrspray: Statt altbewährter Hausmittel können Sie auch auf Marderabwehrsprays aus dem Fachhandel zurückgreifen. Diese Sprays, mit denen übrigens auch der Profi arbeitet, sind in ihrer Zusammensetzung so abgestimmt, dass sie ebenfalls den Marder vertreiben. Durch die Sprühvorrichtung des Sprays gelangen Sie auch in unzugängliche Ecken und Ritzen, was das Vertreiben erleichtert.
  6. Laute Geräusche: Möchten sie den Steinmarder durch Lärmbelästigung vertreiben, hilft es oft schon, wenn Sie tagsüber, während der nachtaktive Marder schläft, möglichst oft und geräuschvoll Ihren Dachboden betreten. Um die Ruhe des unliebsamen Mitbewohners zusätzlich zu stören, können Sie Möbel verrutschen oder laute Musik hören.

Weitere Informationen und Anleitungen zum Vertreiben des Steinmarders aus dem Haus können Sie auf der Seite Marder auf dem Dachboden nachlesen.

Marder vom Auto vertreiben

Weil der Marderbiss im Motorraum nicht nur zu erheblichem Sachschaden, sondern sogar zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann, kann das Auto als Unterschlupf für den Marder natürlich keinesfalls geduldet werden. Um selber Hand anzulegen und den ungebetenen Gast zu vertreiben, greifen Sie zu folgenden Mitteln:

  • Haare: Auch im Auto können Sie mithilfe fremder Gerüche den Steinmarder vertreiben. Legen Sie im Motorraum Büschel von Menschenhaaren oder Haare Ihrer Haustiere aus, wird das Tier die Flucht ergreifen. Allerdings sollten Sie sich vorher informieren, an welchen Stellen im Motorraum das Befestigen der Haare nicht stört.
  • Marderabwehrspray: Effektiver hilft im Auto jedoch ein Spray aus dem Fachhandel. Es werden Ihnen Sprays in verschiedenen Duftmischungen angeboten. Der Vorteil einer Sprühvorrichtung ist, dass Sie den Marderabwehrduft gerade im Motorraum, auch an sonst unzugängliche Stellen aufbringen können. Riecht der Marder das Abwehrspray, wird er einen großen Bogen um Ihren Wagen machen und Sie müssen keinen Marderschaden befürchten.
  • Duftmarken neutralisieren: Alternativ werden im Fachhandel auch Sprays angeboten, die bereits vorhandene Marder Duftmarken überdecken. Wenn also Ihr Motorraum bereits markiert wurde, besprühen Sie ihn mit dem Neutralisierungsspray und ein Rivale, der am Wagen vorüberkommt, wird sich nicht in Ihre Zündkabel oder Bremsschläuche verbeißen. Denn das tut er nur, wenn er einen potenziellen Artgenossen riechen kann.
  • Mardergitter: Statt des unangenehmen Geruchs läss sich der Marder auch aus dem Motorraum mithilfe fremdartiger Geräusche fernhalten. Ein, dem kleinen Raubtier unbekanntes Geräusch verursacht ein Drahtgitter, das Sie unter Ihren Wagen legen. Da Steinmarder sehr vorsichtig sind, haben sie Angst, das Gitter zu betreten und können deshalb auch nicht in Ihren Motorraum einsteigen. Wie Sie ein solches Drahtgitter selber zusammenbasteln können, erfahren Sie unter dem Punkt Marder im Auto vermeiden.
  • Gefüllte Wasserflaschen: Bei einer etwas umstrittenen und nicht immer erfolgreichen Methode der Marderabschreckung kommen Wasserflaschen zum Einsatz. Füllen Sie mindestens vier große 1,5 Liter PET-Flaschen mit normalem Leitungswasser. Stellen Sie dann neben jeden Autoreifen eine gefüllte Wasserflasche und legen Sie eventuell noch eine zusätzliche Flasche unter den Motorraum. Manche Marder lassen sich von diesem sehr preisgünstigen Hausmittel abschrecken. Es ist also auf jeden Fall einen Versuch wert.

    Warum die Wasserflaschen gegen den Marder wirken, ist unklar. Ist Restlicht vorhanden, könnte es an der Spiegelung des Wassers liegen. Es wird aber auch vermutet, dass die Tiere die fast durchsichtigen Flaschen in der Dunkelheit übersehen, umstoßen und durch den Schreck in die Flucht geschlagen werden.

Weitere Tipps zum Marder vertreiben

Parfum: Ein nicht ganz preisgünstiges Hausmittel zum Vertreiben der Marder ist Parfum. Auch wenn das Duftwasser der menschlichen Nase gefällt, kann sich der Steinmarder für derartig starke Gerüche nicht erwärmen. Tränken Sie einen alten Lappen mit Parfum und legen Sie das Tuch neben das Einstiegsloch. Die geruchsempfindliche Nase des Säugetiers wird von dem Aroma des Parfums so stark gestört, dass der Marder das Weite sucht.

Teebaumöl: Auch Teebaumöl ist sehr geruchsintensiv, weshalb es das kleine Raubtier nicht liebt. Tränken Sie mehrere Tücher mit dem stark riechenden Öl und stopfen Sie die Lappen in die Marderzugänge. Nur wenn Sie alle Einstiegslöcher erwischen, ist das Hausmittel erfolgreich. Übersehen Sie einen Zugang, wird der Marder einfach auf diesen ausweichen.

Um Ihr Auto vor dem Marder mithilfe von Teebaumöl zu schützen, müssen Sie einen im Öl getränkten Lappen so unter dem Motorraum platzieren, dass das Tier nur dann ins Auto einsteigen kann, wenn es das Tuch betritt. Weil der Steinmarder das anschließende Putzen seiner Pfoten als äußerst unangenehm empfindet, wird er diesen Weg kein zweites Mal wählen.

In Teebaumöl getränkte Lappen müssen Sie mindestens einmal wöchentlich neu aromatisieren. Achtung: Sie dürfen keinesfalls den gesamten Motorraum mit Teebaumöl einreiben!

Kampfer ist uns als angenehmer Geruch aus dem Saunaaufguss wohlbekannt. Die Mardernase jedoch verabscheut den Duft von Kampfer. Wenn Sie im Wintergarten einen Kampferbaum stehen haben oder Zimtlorbeer als Kübelpflanze ziehen, haben Sie die duftenden Blätter stets zur Hand. Legen Sie ein paar der Blätter vor das Einstiegsloch und der Marder sucht das Weite.

Licht: Weil der Steinmarder wie fast alle Marderarten ein nachtaktives Tier ist, scheut er die Helligkeit. Um das Raubtier vom Eindringen in Ihr Haus oder Ihren Wagen abzuhalten, können Sie an der Dachrinne beziehungsweise am Carport einen Bewegungsmelder installieren, der mit einer hellen Lampe gekoppelt ist. Nähert sich das Tier dem Einstiegsloch, wird es von einem starken Lichtstrahl geblendet und nimmt Reißaus.

Beschallung: Weil Marder nicht nur lichtempfindlich, sondern auch sehr geräuschempfindlich reagieren, können Sie das Tier mit einer Dauerbeschallung Ihres Dachbodens ebenfalls vertreiben. Stellen Sie ein Radiogerät auf den Dachboden und lassen Sie tagsüber, wenn das kleine Raubtier schlafen möchte, laute Musik laufen. Der Marder wird genervt das Weite suchen.

Noch mehr Tipps und Anleitungen, wie Sie den Steinmarder aus Ihren Vier Wänden oder vom Auto vertreiben, erhalten Sie auf der Seite Marderabwehr.