Wer eine Maus in seinem Haus antrifft, darf in der Regel davon ausgehen, dass es sich um eine Hausmaus handelt. Denn Hausmäuse sind die am weitesten verbreitete Mäuseart und leben als Kulturfolger. Das heißt, sie halten sich besonders gerne in der Nähe des Menschen auf. In menschlichen Häusern und Wohnungen finden die kleinen Tiere nämlich alles, was sie brauchen. Vom reichhaltigen Nahrungsangebot bis hin zum warmen Winterunterschlupf bekommen sie alles, fast schon auf dem Präsentierteller angeboten.
Da die kleinen Nager hauptsächlich nachtaktiv und sehr scheu sind, werden Sie die Mäuse allerdings selten zu Gesicht bekommen. Nur wenn sich die Maus ganz sicher fühlt, kommt sie trotz Anwesenheit des Menschen aus ihrem Versteck. Doch auch, wenn Sie die Mäuse selber nicht sehen können, gibt es einige typische Anzeichen, die auf einen Mäusebefall schließen lassen. Haben Sie den Verdacht, dass sich die Schädlinge bei Ihnen eingenistet haben, zögern Sie mit Gegenmaßnahmen nicht zu lange, denn Mäuse vermehren sich sehr schnell.
Nicht jeder hat heutzutage mehr mit einer Mäuseplage zu kämpfen. Betroffen sind in erster Linie ländliche Gebiete. Aber auch Wohngebiete mit Gärten in der Großstadt oder Altbauten, zu denen die Hausmäuse leichten Zugang finden, werden gerne heimgesucht. Wer den Verdacht hat, dass sich eine oder mehrere Mäuse im Haus beziehungsweise in der Wohnung aufhalten, sollte diese Angelegenheit so rasch, wie möglich klären.
Sind Sie Mieter einer Mietwohnung und stellen einen Mäusebefall fest, muss dieser umgehend dem Vermieter angezeigt werden. Denn der Vermieter ist für die Bekämpfung der Schädlinge verantwortlich. Tut er das nicht, dürfen Sie die Miete entsprechend mindern. Handelt es sich um eine einzelne Maus, fällt die Mietminderung natürlich wesentlich geringer aus, als wenn sich die Tiere bereits in beträchtlicher Anzahl bei Ihnen eingenistet haben.
Da Hausmäuse nicht nur als Lebensmittelschädlinge gelten, sondern auch Überträger gefährlicher Krankheiten sind, sollten Sie keinesfalls zögern, etwas gegen die Nagetiere zu unternehmen. Werden Sie im Zuge der Bekämpfung gar von einer Maus gebissen, müssen Sie unbedingt den Arzt aufsuchen. Es ist dann eine Auffrischung der Tetanusimpfung notwendig, da sich im Mund der Mäuse zahlreiche Bakterien befinden.
Weil auch die Hausmaus überwiegend nachtaktiv agiert, müssen Sie den unliebsamen Mitbewohner nicht unbedingt zu Gesicht bekommen. Mäusekot, Mäusestraßen, angenagtes Holz oder angeknabberte Kabel sind ebenfalls typische Anzeichen, dass sich mindestens eine Maus in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung befindet.
Mäusekot erkennen Sie nicht immer sofort, denn er ist klein. Er hat die Form eines Reiskorns, ist schwarz und misst zwischen drei und acht Millimetern. Eine Hausmaus scheidet ungefähr 60 bis 80 Kotpillen täglich aus. Entdecken Sie verschieden große Kotpillen, kann das bedeuten, dass sich die Mäuse bereits vermehrt haben.
Auch Kratz- und Scharrgeräusche, die allerdings in der Regel erst nachts bei völliger Stille in der Wohnung zu hören sind, können Anzeichen für einen Mäusebefall sein. Und wenn Sie bei verschlossenen Türen und Fenstern einen starken Uringeruch im Zimmer wahrnehmen, haben sich wahrscheinlich schon so viele Hausmäuse bei Ihnen angesiedelt, dass der Weg zum Kammerjäger unumgänglich ist. Schmierspuren, die entstehen, wenn das verschmutzte, körperfetthaltige Fell der Mäuse immer wieder an der gleichen Stelle über den Boden streicht, deuten ebenfalls darauf hin, dass sich mehr als ein Nager bei Ihnen häuslich niedergelassen hat.
Zusammenfassung der Anzeichen für einen Mäusebefall:
Mäuse sind nicht nur sehr schnell, sondern auch erstaunlich gute Kletterkünstler. Haben Sie eine Hausmaus gesichtet, macht es wenig Sinn, mit einem Glas in der Hand hinter dem Nager herzueilen. Bei diesem Wettlauf wird immer die Maus als Sieger hervorgehen. Da sich gerade in einem Haushalt mit Kindern oder auch mit Haustieren der Einsatz von Gift ebenfalls nicht empfiehlt, um die Schädlinge loszuwerden, sollten Sie auf das Aufstellen von Fallen zurückgreifen.
Sie haben die Wahl zwischen Tötungsfallen und Lebendfallen. Für welche Art Falle Sie sich jedoch entscheiden, Sie müssen sie stets mit einem Köder versehen. Denn aus reiner Neugierde geht Ihnen kaum ein Nagetier in die Falle.
Auf der Seite Mausefalle selber bauen erfahren Sie alles über die verschiedenen Lebendfallen und mit welchen Mitteln Sie sich eine Mausefalle fürs Haus selber herstellen können.
Wer in Risikogebieten mit Feldern, Wiesen oder Gärten in Hausnähe wohnt, sollte schon bevor sich die erste Maus als ungeliebter Gast eingestellt hat, einige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
Haben alle Vorkehrungsmaßnahmen versagt und Sie müssen feststellen, dass sich mindestens eine Maus im Haus befindet, sollten Sie rasch handeln, denn Hausmäuse vermehren sich sehr schnell. Und je eher Sie Gegenmaßnahmen ergreifen, umso tier- und umweltfreundlicher können Sie gegen die Mäuse vorgehen.
Hausmittel: Haben Sie die Mäuse frühzeitig entdeckt und es handelt sich nur um ein Einzeltier oder eine kleine Population, können Sie den Nagern mithilfe von Hausmitteln zu Leibe rücken:
Mausefalle: Eine weitere Möglichkeit, wenige Mäuse aus dem Haus zu entfernen, besteht im Aufstellen von Mausefallen:
Ultraschall: Umweltfreundlich und tierfreundlich zugleich ist auch das Vertreiben der Hausmäuse mithilfe von Ultraschall. Im Fachhandel können Sie verschiedene Geräte erwerben, die beim Einstecken in die Steckdose Wellen im Ultraschallbereich aussenden. Dabei handelt es sich um hohe Töne, die vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen werden können. Mäuse jedoch, die sich untereinander ebenfalls im Ultraschallbereich verständigen, werden durch diese Apparate gestört und verlassen Ihr Haus.
Achten Sie beim Kauf des Gerätes sowohl auf eine solide Ausführung, wie auch auf die Reichweite. Im Idealfall erwerben Sie einen Apparat, bei dem Sie die Frequenz selber einstellen können und der nach einer effektiven Beseitigung der Hausmäuse als Insektenabwehr weiterhin gute Dienste leisten kann. Ausführlichere Informationen: Mäuse mit Ultraschall vertreiben.
Haben Sie alle tier- und umweltfreundlichen Methoden ausgeschöpft und sind die Hausmäuse noch immer nicht losgeworden, bleibt Ihnen als letzter Ausweg der Einsatz von Gift. Bevor Sie sich im Handel für ein bestimmtes Gift entscheiden, sollten Sie unbedingt seine Wirkungsweise kennen. Außerdem müssen Sie vor dem Ausbringen immer dafür sorgen, dass weder Kinder noch Haustiere Zugang zu den vergifteten Ködern haben.
Und weil die Hausmaus nicht sofort am Gift verendet, sondern sich nach seiner Aufnahme noch in Ihrem Haus bewegt, ist es wichtig, dass Sie tote Mäuse sofort aufspüren und entsorgen. Am besten überlassen Sie die Anwendung von Mäusegift einem Kammerjäger. Ist das nicht möglich, sollten Sie sich zumindest ausgiebig beraten lassen, bevor Sie zu diesem allerletzten Mittel greifen. Dass Sie das Gift streng nach Gebrauchsanweisung anwenden, versteht sich von selbst.
Wurde die Maus im Haus rechtzeitig entdeckt und es handelt sich nur um ein Einzelexemplar, müssen Sie sich natürlich nicht gleich eine Katze anschaffen, um die Hausmaus wieder loszuwerden. Es reicht schon aus, wenn Sie den Stubentiger des Nachbarn (natürlich nur mit dessen Erlaubnis) auf Ihren Dachboden lassen, um den Lebensmittelschädling zu entfernen.
Wenn Sie sicher sind, dass Sie Hausmäuse zu Gast haben und trotz leckeren Köders Ihre Falle leer bleibt, kann das verschiedene Ursachen haben:
Haben Sie eine Maus in der Lebendfalle und es kommt Ihnen so vor, als hätten Sie das Tier nicht zum ersten Mal gefangen, müssen Sie die Hausmaus weiter vom Haus entfernt freilassen. Sie sollten dabei unbedingt eine Entfernung von mindestens einem Kilometer wählen. Hausmäuse orientieren sich an ihrem eigenen Geruch und können so einen Weg, den sie einmal gelaufen sind, immer wieder erkennen.
Sind die Mäuse so schlau, dass aus Ihrer Falle immer der Köder fehlt, sich aber trotzdem keine Maus darin befindet, können Sie die Tiere folgendermaßen überlisten: