Natürlich können Sie Mausefallen im Baumarkt käuflich erwerben. Aber es schadet ja nicht, die Mausefalle selber zu bauen. Und außerdem haben Sie für eine selber gebaute Mausefalle in der Regel alle Utensilien zu Hause. Es erübrigt sich nicht nur der Weg in den Laden, sondern Sie sparen mit der Mausefalle Marke Eigenbau zusätzlich Geld. Das Wichtigste bei jeder Mausefalle ist, dass sie mit dem richtigen Köder gespickt wird. Es gibt zwar das Sprichwort "Mit Speck fängt man Mäuse". Allerdings ist der Speck nicht das einzige Lebensmittel, das die Nager in Ihre Falle tappen lässt.
Es gibt Lebendfallen, mit denen Sie die Mäuse lebendig einsperren, abtransportieren können und später, an geeigneter Stelle, weit weg von Ihrem Zuhause, wieder freilassen können. In den Tötungsfallen wird den Hausmäusen durch einen Metallbügel das Rückgrat gebrochen, sodass sie rasch sterben. Fallen, die mit einer klebrigen Masse arbeiten, in der sich die Maus unwiederbringlich verheddert und qualvoll verendet, sind in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten. Deswegen wird hier auf diese Art der Tötungsfallen nicht näher eingegangen.
Lebendfallen, Tötungsfallen
Sowohl Lebendfallen, wie auch Tötungsfallen können Sie im Baumarkt erstehen oder über das Internet bestellen. Damit die Mäuse beim Töten durch die Falle nicht leiden müssen, sollten Sie beim Kauf der Mausefalle darauf achten, dass sowohl kleine, wie auch große Tiere richtig erwischt werden. Es gibt bei Schnappfallen Unterschiede zwischen Modellen, die für kleine Hausmäuse gedacht sind, und Mausefallen mit denen Sie den größeren Mäusen oder Ratten zu Leibe rücken.
Die typische Schnappfalle besteht aus Holz und ist mit einem Metallbügel versehen, der sich durch eine Feder spannen lässt. Ist die Mausefalle offen, steht der Metallbügel nach oben und wird durch einen weiteren Bügel festgehalten. Macht sich die Maus am aufgebrachten Köder zu schaffen, löst sich der Bügel aus seiner Befestigung und saust nach unten. Die Schlagfallen sind so konzipiert, dass die kleinen Hausmäuse nicht leiden müssen, sondern sofort sterben. Die Schnappfalle aus Kunststoff besitzt den Vorteil der Witterungsbeständigkeit und kann sowohl im Innen-, wie auch im Außenbereich eingesetzt werden.
Humaner als Tötungsfallen sind jedoch die Lebendfallen. Mit einer Röhrenfalle können Sie gute Erfolge erzielen, da die Röhrenform auf Mäuse besonders anziehend wirkt. Die Falle besteht aus einem Plastikrohr, bei dem ein Ende durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen ist. Auf der Innenseite des Deckels bringen Sie den Köder an. Die offene Röhrenseite besitzt eine Türe, die bei leerer Falle offensteht. Betritt die Maus die Röhrenfalle und läuft ans andere Ende zum Köder, wird durch ihr Eigengewicht ein Kippmechanismus in Gang gesetzt. Die "Eingangstüre" verschließt sich und die Hausmaus ist gefangen.
Bei der Reusenfalle gelangt der Nager durch einen trichterförmigen Eingang aus Drähten ins Innere der Falle. Abgeschreckt durch die spitzen Drahtenden wagt die Maus den Rückweg nicht und sitzt gefangen in der Mausefalle. Hat eine der Mäuse jedoch diese Angst überwunden und den Rückweg erfolgreich angetreten, wird für diese Maus die Falle nutzlos. Sie kann sich den Weg merken und wird den Köder immer wieder erfolgreich entnehmen.
Die Käfigschnappfalle funktioniert ähnlich wie die Tötungsfalle. Nur dass in diesem Fall kein Metallbügel zum Töten des Nagetiers mithilfe einer Feder gespannt wird, sondern die Käfigtüre wird auf diese Weise offengehalten. Macht sich die Hausmaus am Köder zu schaffen, verschließt sich die Käfigtüre und sie kann nicht mehr entkommen.
Damit die unliebsamen Mitbewohner in die Mausefalle tappen, müssen sowohl Lebendfallen, wie auch Tötungsfallen mit einem Köder bestückt werden. Es eignen sich dazu feste Köder, wie Speck, Käse, Rosinen und Nüsse. Aber auch streichfähige Köder, wie beispielsweise Erdnussbutter oder Schokoladencreme locken Mäuse an.
Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie den Köder beim Aufbringen nicht berühren, um keine menschlichen Duftnoten daran zurückzulassen. Sie können feste Köder mithilfe eines Zahnstochers oder einer Pinzette in die Falle legen. Verwenden Sie einen streichfähigen Köder lässt er sich ebenfalls mithilfe eines Zahnstochers oder mit einem Wattestäbchen erfolgreich aufbringen.
Eimerfalle für Mäuse
Alles, was Sie für den Bau einer Eimerfalle benötigen, haben Sie in der Regel sowieso zu Hause:
Einen Plastik- oder Metalleimer, der mindestens 25 Zentimeter hoch ist. Es eignet sich beispielsweise der Putzeimer. Wählen Sie den Eimer nicht zu niedrig, denn Mäuse können bis zu 20 Zentimeter hoch springen. Verwenden Sie statt des Eimers ein anderes hohes Gefäß, achten Sie auf eine glatte Innenwand, denn die kleinen Nager sind gute Kletterer.
Eine kleine Schale oder ein Unterteller oder einfach ein Stück Küchenpapier, um den Köder für die Hausmaus aufzubringen.
Mehrere leere oder volle kleine Kartons beziehungsweise Schachteln. Alternativ können Sie alte Bücher verwenden oder kleine Holzklötze.
Den Köder, der entweder streichfähig ist und aus Erdnussbutter oder Nutella besteht. Oder Sie entscheiden sich für einen festen Köder, wie zum Beispiel Speck, Käse, Brotkrümel, Nüsse oder ungekochte Nudeln. Auch Mehl kann als Köder funktionieren.
Und so wird’s gemacht:
Stellen Sie den Eimer so auf, dass er sich entweder in der Nähe einer Laufstraße der Mäuse oder in der Nähe des Mauselochs befindet.
Stellen Sie Schale oder Unterteller im Eimer auf den Boden, beziehungsweise legen Sie das Küchenpapier hinein.
Bestücken Sie die Schale mit dem festen Köder oder bestreichen Sie das Küchenpapier mit Nuss-Nugat-Creme oder Erdnussbutter.
Nun stapeln Sie die Kartons, die Bücher oder die Holzklötze außen vor dem Eimer so aufeinander, dass eine Mäusetreppe entsteht. Wählen Sie dabei den Abstand der Stufen nicht allzu groß, denn die Hausmaus soll es ja möglichst einfach haben, um in Ihre Falle zu gelangen.
Bestücken Sie jede einzelne Stufe der Mäusetreppe ebenfalls mit einem kleinen Köder, wie beispielsweise Brotkrümeln, sodass die Maus bis nach oben zum Eimerrand gelockt wird.
Die Mäuse werden nun zunächst von den kleinen Ködern, die sich auf der Mäusetreppe befinden, angelockt. Sind sie auf der obersten Stufe angekommen, können sie den Köder, der sich im Eimer befindet ebenfalls riechen. Sind sie schließlich am Boden des Eimers beim Köder gelandet, können sie sich von dort nicht befreien. Denn weder ihre Kletter-, noch ihre Springkünste reichen aus, um aus eigener Kraft, den Eimer wieder zu verlassen.
Vorsicht: Fassen nicht mit der Hand in den Eimer, um die Maus herauszunehmen! Das Tier ist verängstigt und wird Sie beißen. Um die Hausmaus weit entfernt von Ihrem Haus freizulassen, legen Sie den Eimer mit der Öffnung von sich weggedreht auf den Boden. Dann kann der kleine Nager problemlos herauslaufen.
Mausefalle selber bauen mit einer Flasche
Schon aus einer einfachen PET-Flasche und ein paar weiteren kleinen Utensilien, die Sie sowieso zu Hause haben, können Sie eine simple Mausefalle selber basteln. Die Hausmaus wird in der selber gebauten Flaschenfalle lebend gefangen und kann anschließend in entsprechender Entfernung vom Haus wieder in die Freiheit entlassen werden.
Für die Mausefalle aus einer Plastikflasche benötigen Sie Folgendes:
Eine große PET-Flasche (1,5 oder 2 Liter)
2 Schaschlikspieße
1 Büroklammer
2 Haushaltsgummis
1 Schnur circa 0,5 Meter lang
Einen Köder
1 Messer
1 kleiner, spitzer Schraubenzieher
1 Teelicht oder eine Kerze
Dann verfahren Sie folgendermaßen:
Schneiden Sie die Flasche im oberen Drittel, kurz nach der Schräge so ein, dass Sie das Oberteil aufklappen können. Das heißt, Sie schneiden dabei die PET-Flasche fast quer durch, lassen aber circa 5 Zenitmeter stehen, an denen die beiden Teile noch zusammenhängen.
Legen Sie die Flasche nun so hin, dass der Teil, an dem die beiden Flaschenhälften noch zusammenhängen, unten liegt.
Erhitzen Sie anschließend die Spitze des Schraubenziehers über dem Teelicht und bohren Sie in der größeren Hälfte der beiden Flaschenteile kurz nach dem aufgeschnittenen Rand im oberen Drittel zwei Löcher, die sich gegenüber liegen, sodass Sie ein Schaschlikstäbchen hindurch schieben können.
Erhitzen Sie die Spitze des Schraubenziehers ein zweites Mal und bohren auf der unten liegenden Seite der Flasche im hinteren Drittel ein kleines Loch. Hier wird später die Büroklammer hindurchgesteckt.
Jetzt fehlen nur noch zwei sich gegenüberliegende Löcher in der kleineren, vorderen Hälfte der Flasche. Bohren Sie diese Öffnungen ebenfalls ins obere Drittel der Flasche, wenn der Teil, an dem die Flaschenhälften zusammenhängen, unten liegt. Durch diese beiden Löcher stecken Sie das zweite Holzstäbchen.
Über die herausstehenden Enden der Schaschlikstäbe ziehen Sie nun auf jeder der beiden Flaschenseiten einen Haushaltsgummi. Wickeln Sie den Gummi so oft ums Stäbchen, dass er straff sitzt. Klappen Sie dann die Flasche auf, sollte sie durch die beiden Gummis sofort wieder zugezogen werden.
Jetzt biegen Sie die Büroklammer an einem Ende auf. Das gebogene Ende dient Ihnen als Haken für den Köder. Sie können ein Stückchen Käse aufspießen, ein Stückchen Speck oder auch eine Rosine.
Das aufgebogene Ende der Büroklammer führen Sie durch das einzelne Loch am hinteren Flaschenende.
Knoten Sie nun in das eine Ende der Schnur eine kleine Schlaufe, die Sie über den herausstehenden Teil der Büroklammer streifen.
Ziehen Sie die Schnur straff und klemmen Sie das andere Ende so im Schraubverschluss der Flasche fest, dass Ihre Klappe durch die gespannte Schnur offengehalten wird.
Läuft eine Maus in die Falle und beginnt am Köder zu ziehen, rutscht die Büroklammer ins Innere der Flasche. Dadurch wird von der Schnur die Spannung genommen und das aufgeklappte Vorderteil wird durch die beiden Gummis zugezogen. Die Maus sitzt in der Falle.
Vergessen Sie nicht, regelmäßig die Mausefalle zu kontrollieren. Denn der Luftvorrat in der Flasche reicht auch für eine kleine Hausmaus nicht ewig. Damit die Maus nicht zu Schaden kommt, sollten Sie es, sobald wie möglich, in die Freiheit entlassen.
Tipps: Mausefalle selber bauen
Köder: Damit die Mäuse in die Falle gehen, benötigen Sie einen wirksamen Köder. Da die Hausmaus ein Allesfresser ist, fällt es jedoch nicht schwer, die Mausefalle mit einem effektiven Lockmittel zu spicken. Sie können sowohl feste, wie auch streichfähige Köder verwenden. Unter den festen Ködern sind neben Speck und Käse auch Nüsse und Rosinen sehr beliebt. Die Maus liebt Schokolade und sie tut sich auch gerne an Getreide und Getreideprodukten gütlich. So lässt sie sich mit Reis oder Weizenkörnern ebenso ködern, wie mit Brotkrümeln, Nudeln oder auch mit Mehl. Als streichfähige Köder eignen sich Erdnussbutter oder Nutella besonders gut.
Selber bauen: Wenn Sie die Mausefalle selber bauen möchten, richten Sie sich am besten nach den Materialien, die Sie sowieso zu Hause haben. Sie können sich beim Basteln nach einer Anleitung richten. Oder Sie denken sich selber eine Vorgehensweise aus, nach der Sie Ihre Mausefalle konstruieren. Wer die Wahl hat, eine Lebendfalle oder eine Tötungsfalle zu bauen, sollte sich immer für die Lebendfalle entscheiden. Denn die Maus möchte auch leben.
Aufstellort: Stellen Sie die selber gebaute Mausefalle ebenso, wie die gekaufte immer möglichst in der Nähe eines Mauselochs auf. Denn auf diese Weise können Sie ganz sicher sein, dass der Nager den Weg zu Ihrem Köder auch findet.
Mäuseversteck finden: Wissen Sie nicht, wo sich die Hausmaus verkriecht, sollten Sie versuchen mithilfe von verstreutem Mehl oder feinem Sägemehl Mäusespuren zu entdecken, und dann die Mausefalle nachts auf den Spuren platzieren. Gelingt Ihnen das nicht, stellen Sie die Falle neben die Sockelleiste Ihres Fußbodens mit der Öffnung zur Wand gerichtet. Da die Mäuse aus Sicherheitsgründen hauptsächlich an der Wand entlanglaufen, werden Sie zwangsläufig an der Falle vorbeikommen und den Köder riechen.
Nicht berühren: Berühren Sie Köder und Mausefalle möglichst nur mit Handschuhen, damit sich keine menschlichen Duftspuren daran befinden. Manche Mäuse meiden die Falle, wenn sie nach Mensch riecht.
Mausefalle kontrollieren: Lebendfallen sollten Sie mehrmals täglich kontrollieren, damit die Mäuse nicht unnötig lange in Gefangenschaft ausharren müssen. Lassen Sie die gefangene Hausmaus so rasch, wie möglich in sicherer Entfernung vom Haus wieder frei. Haben Sie eine Tötungsfalle aufgestellt, sollten Sie das tote Nagetier rasch entsorgen, um Geruchsbelästigung zu vermeiden.