Hausmittel gegen Schnecken

Um Nacktschnecken zu vertreiben, muss es nicht unbedingt die chemische Keule sein. Im Gegenteil, es gibt viele natürliche Mittel, mit deren Hilfe Sie den gefräßigen Pflanzenschädlingen ebenso erfolgreich zu Leibe rücken können.

Leider kann es passieren, dass Nacktschnecken sich nicht nur unter freiem Himmel an Salatpflanzen gütlich tun, sondern über die verwendete Erde sogar im Gewächshaus Einzug fanden. Dann fällt die biologische Bekämpfung mit Fressfeinden flach und Sie müssen zu effektiven Hausmitteln greifen.

Was hilft, ist auch das geduldige Absammeln der Tiere. Wer Schnecken im Eimer aus dem Gewächshaus trägt, kann sie entweder weit entfernt vom heimischen Garten im Freien wieder aussetzen, oder er entschließt sich die Tiere zu töten:

  • Eine relativ schmerzlose Variante des Tötens ist der Hieb mit einem schweren Gegenstand oder das Einfrieren in einer Plastiktüte im Gefrierschrank.
  • Grausam ist es die Tiere mit der Schere zu zerschneiden oder mit Salz zu bestreuen.
  • Tote Schnecken sollten Sie niemals im Garten oder auf dem Kompost liegen lassen. Tote Tiere ziehen ihre Artgenossen an, die sie verspeisen wollen. Schnecken sind Kannibalen.
  • Sicher können Sie tote Weichtiere in einem Erdloch entsorgen, das Sie anschließend wieder zuschütten. In der Mülltonne beginnen sie zu gären und entwickeln einen äußerst unangenehmen Geruch.

Pflanzen gegen Schnecken

Auch aus Pflanzen lassen sich wirksame Hausmittel zum Schnecken vertreiben herstellen. Moosextrakt oder Lebermooskonzentrat eignen sich hervorragend. Gefährdete Pflanzen werden mit dem Extrakt eingesprüht und verhindern auf diese Weise den Schneckenbefall. Lebermooskonzentrat kann im Internet erworben werden.

Eine Brühe aus Rasenmoos und Wasser können Sie aber auch selber herstellen:

  1. Sie benötigen dazu pro Liter Wasser 50 Gramm trockenes Moos.
  2. Das Moos lassen Sie 24 Stunden im Wasser ziehen und gießen dann Ihr Extrakt durch ein Sieb.
  3. Die aufgefangene Brühe dient als natürliches Spritzmittel, das Nacktschnecken vergrämt.
  4. Statt Moos können auch Efeu, Holunderblätter, Schafgarbe oder Lavendel für den Extrakt verwendet werden.

Leider muss das Sprühen nach jedem Regenguss wiederholt werden, da das Regenwasser den Extrakt von den Pflanzen abwäscht. Pflanzenbrühen können Giftstoffe enthalten, weswegen sie sich zum Einsprühen von Nutzpflanzen nicht eignen.

Einige Kniffe bereits für die Bepflanzung: Was tun gegen Nacktschnecken?

Außerdem einige natürliche Tricks: Natürlich Schnecken bekämpfen

Schnecken

Kupfer gegen Schnecken

Wer keinen teuren Schneckenzaun aus Plastik kaufen will, kann stattdessen mithilfe von Kupferdraht die Schnecken auf ihrem Weg zum Salat behindern. Während der Schneckenzaun üblicherweise ein kleines Beet abgrenzt, werden mithilfe von Kupferdraht einzelne Pflanzen geschützt:

  • Dazu drehen Sie mehrere Stränge des Drahtes zu einer dicken Kordel zusammen.
  • Anschließend biegen Sie die Kordel zu einem Ring.
  • Den Kupferring legen Sie um die zu schützende Pflanze flach auf den Boden, sodass die Schnecken nicht darunter hindurchkriechen können.
  • Ist der Ring dick genug und richtig angebracht, werden ihn Nacktschnecken nicht überqueren, sondern sich von der Pflanze abwenden.

Kaffeesatz gegen Schnecken

Besonders passionierte Kaffeetrinker, bei denen viel Kaffeesatz anfällt, profitieren von diesem Hausmittel gegen Schnecken. Wer ausreichend Kaffeesatz übrig hat, streut diesen großflächig um die Pflanzen herum aus.

In geringer Konzentration wird das Koffein des ausgestreuten Kaffeesatz Schnecken vertreiben. In hoher Konzentration wirkt es tödlich für die Weichtiere.

Ist nicht so viel Kaffeesatz vorhanden, kann er auch ringförmig um die einzelnen Pflanzen gestreut werden. Dann bildet er eine Barriere, die von Nacktschnecken nicht überschritten wird.

Kaffeesatz ist ein beliebtes Hausmittel, da er als ungiftig und umweltfreundlich gilt.

Weitere Hausmittel gegen Schnecken

  1. Sand: Sand kann auf zwei Arten bei der Schneckenbekämpfung hilfreich sein. Erstens dient er dazu, einen festen Boden aufzulockern und feinkrümelig zu gestalten, sodass beim Umgraben keine Hohlräume entstehen, die Schnecken als Eiablageplatz dienen könnten. Zweitens kann er auf glatte Gartenwege gestreut den Schnecken als ungeliebtes Hindernis den Weg zur Lieblingsspeise erschweren.
  2. Eierschalen: Werden Eierschalen kleingebrochen, entstehen zahlreiche, scharfkantige Splitter, die vermischt mit Sägespäne eine gefährliche Barriere bilden. Die Sägespän-Eierschalen-Mischung wird auf den Gartenweg oder zwischen die einzelnen Pflanzen gestreut und hindert die Weichtiere ans Ziel zu gelangen.
  3. Bierfalle: Für die Bierfalle schneiden Sie in einen verschließbaren Plastikbecher vier Öffnungen in den Rand. Dann befüllen Sie den Becher mit Bier und verschließen ihn. Die Bierfalle graben Sie in den Boden ein, sodass sich die Schlupflöcher im Becherrand circa einen Zentimeter über dem Erdboden befinden.
    Schnecken werden vom Bier angelockt, kriechen in den Becher und ertrinken. Weil die Lockwirkung des Bieres aber sehr stark ist, sollten Bierfallen nur in eingezäunten Gebieten aufgestellt werden. Werden die Fallen im offenen Garten aufgestellt, kann es passieren, dass Sie zusätzlich zu den eigenen Schnecken auch die Weichtiere aus Nachbars Garten anlocken.
  4. Kräuter: Küchenkräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei werden von Nacktschnecken verabscheut. Deswegen sind sie bestens geeignet, um die Pflanzenschädlinge von Nutzpflanzen abzuhalten. Die Kräuter werden zwischen das Gemüse gepflanzt und dämmen durch ihren Duft den Schneckenbefall ein.
  5. Noch einige Hausmittel: Weitere Mittel gegen Schnecken