Marder im Auto

Wohnen Sie am Waldrand oder generell auf dem Land, ist Ihr Auto besonders gefährdet, von einem Marder in sein Revier einbezogen zu werden. Aber auch in Stadtrandgebieten müssen sie mit nächtlichen Marderbesuchen rechnen. Wer nicht betroffen ist, mag die kleinen Tiere putzig und liebenswert finden. Hat sich der Steinmarder jedoch in Ihrem Motorraum verbissen, kann das nicht nur zu großen Sachschäden führen. Sogar lebensgefährliche Situationen können durch einen Marderbiss entstehen.

Gehen Sie mit der Anwesenheit der kleinen Raubtiere nicht allzu sorglos um. Spätestens, wenn Sie von einem Nachbarn erfahren, dass Marder in Ihrer Wohngegend ihr Unwesen treiben, sollten Sie vorbeugend reagieren. Denn es ist immer leichter und kostengünstiger, einen Marderangriff von vornherein zu vereiteln, als einen Schaden, den der Steinmarder bereits verursacht hat, zu beheben. Für effektive Vorbeugemaßnahmen stehen Ihnen sowohl Mittel aus dem Fachhandel, wie auch diverse Hausmittel zur Verfügung.

Marder im Auto loswerden

Hat sich ein Marder nachts im Zuge eines Revierkampfes in Ihrem Motorraum zu schaffen gemacht, kann das zu unterschiedlichen Schäden führen. Wer Glück im Unglück hat, muss nur einen relativ leichten Materialschaden ausmerzen. Schlimmer ist es, wenn der Marderbiss zu spät bemerkt wird und sich daraus eine lebensbedrohliche Situation entwickelt.

  • Hat der Marder im Eifer des Gefechtes nachts ein Zündkabel durchgebissen, springt Ihr Wagen am nächsten Morgen nicht an. Es handelt sich um einen leichten Schaden, der in der Werkstatt rasch repariert ist.
  • Wurde von dem Raubtier jedoch ein Bremskabel erwischt, können die Folgen erheblich schlimmer sein. Bemerken Sie das defekte Bremskabel nicht rechtzeitig, wird die Bremse vielleicht in einem wichtigen Augenblick versagen. Dann ist ein Unfall vorprogrammiert, dessen Ausgang sogar tödlich sein kann.
  • Auch mit Schäden am Dämmmaterial im Motorraum ist nicht zu spaßen. Denn wurde das Material dabei gelockert und hängen Teile herab, können sie sich durch den heißen Motor entzünden. Es kann zum Motorbrand kommen, der sich im schlimmsten Fall zum Autobrand ausweitet. Es entstehen ebenfalls ein großer Sachschaden und eventuell eine lebensbedrohende Situation.

Hat der Steinmarder Ihr Auto einmal in sein Revier mit einbezogen und seine Duftmarken gesetzt, werden durch diese Aktion immer auch Artgenossen angelockt, die versuchen, ihm seinen Lebensraum streitig zu machen. Um dem Dauerbesuch der Marder in Ihrem Motorraum Einhalt zu gebieten, müssen Sie also zuerst die Duftmarken entfernen.

Das ist jedoch gar nicht so einfach. Denn die Tiere sind klein und wendig und kriechen oder klettern bis in die hintersten Winkel. Die einzige Möglichkeit, den Marderduft auch dort zu beseitigen, wo Sie mit der Hand nicht hinreichen, ist mithilfe eines Sprays. Versuchen Sie keinesfalls, Motorteile abzubauen, um jede Ecke im Motorraum zu erreichen. Einfacher, effektiver und vor allem sicherer ist es, die Hilfe eines Spezialisten in Anspruch zu nehmen.

  1. Die einzigen Spezialisten für Marderduftnoten im Auto sind Autowerkstätten. Denn dort arbeiten Fachleute, die sich auch mit diesem Problem speziell auseinandergesetzt haben.
  2. Der Profi wird zuerst eine gründliche Motorwäsche durchführen. Auf diese Weise kann er das Marder Aroma komplett aus dem Motorraum Ihres Wagens eliminieren.
  3. Während der Motorwäsche kann der Mechaniker gleichzeitig die Elektrokabel und die Bremsschläuche kontrollieren. Er sieht, ob bereits ein Schaden entstanden ist, und kann defektes Material sofort austauschen.
  4. Leben Sie in einem mardergefährdeten Gebiet und/oder haben Sie häufig Ärger mit durchgebissenen Zündkabeln, besteht die Möglichkeit, dass Ihnen der Profi in der Werkstatt einen Mantel um die Zündkabel legt. Dieser Mantel besteht aus einem Material, das die Marder nicht durchbeißen können.

Doch auch wenn alle Duftmarken vom Profi beseitigt wurden und sich eine Extrahülle um die Zündkabel befindet, sollten Sie sich nicht in Sicherheit wiegen. Es kann immer wieder ein erneuter Marderbesuch stattfinden. Treffen Sie möglichst alle Vorbeugemaßnahmen, die möglich sind, um weitere Schäden zu vermeiden.

Marder

Hausmittel gegen Marder im Auto

Es gibt unterschiedliche Gründe in Sachen Marderabwehr nicht in die Werkstatt des Vertrauens zu fahren. Sowohl die Angst vor zu hohen Kosten kann ausschlaggebend sein, wie auch die Dringlichkeit. Wenn der Marder nämlich am Wochenende zuschlägt, wird sich kaum ein Mechaniker bereit erklären, den entstandenen Schaden zu beheben. Auch vor einem neuen Marderangriff wird Sie am Sonntag keine Autowerkstatt rüsten.

Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer, zur Selbsthilfe greifen, müssen Sie wissen, dass nicht immer der Griff zum Hausmittel die beste und effektivste Lösung ist, denn:

  • Haben Sie versucht, mit eigenen Mitteln Ihr Auto vor einem Steinmarder zu schützen, statt auf den Fachmann zu vertrauen, wird Ihre Versicherung einen Schadensfall nur bedingt übernehmen. Verbeißt sich beispielsweise trotz Ihrer privaten Vorbeugemaßnahmen ein Marder in einen Bremsschlauch und es entsteht ein Unfall, wird die Versicherung lediglich den direkten Marderschaden übernehmen, sprich den Bremsschlauch ersetzen. Für den Unfallschaden müssten Sie in diesem Fall selber aufkommen.
  • Bevor Sie aus Kostengründen zum Hausmittel greifen, bedenken Sie, dass ein dennoch entstehender Marderschaden teurer kommen kann, als die effektive Hilfe eines Profis.
  • Weil einige Hausmittel nur kurzzeitig gegen Marder wirken, müssen sie bald ausgetauscht werden. Sie sollten also trotz Vorbeugemaßnahme die Augen offen halten.

Gerade Hausmittel, wie Menschen- oder Hundehaare, die den Marder durch eine fremdartige Duftnote abhalten sollen, verlieren manchmal ziemlich rasch an Wirksamkeit. Das kleine Säugetier gewöhnt sich an den Duft und empfindet ihn nicht mehr als fremdartig oder störend. Und ist der Geruch der Haare dem Steinmarder erst einmal vertraut, wird es sich durch dieses Aroma nicht mehr abschrecken lassen.

Aber auch eine dauerhafte Geräuschkulisse, wie beispielsweise die Beschallung mit Ultraschallgeräten können dem Marder zur Gewohnheit werden. Das kleine Säugetier lässt sich dann durch die hohen Töne nicht mehr abschrecken, sondern nimmt sie als dazugehörig an. Doch auch, wenn manche Hausmittel nur kurze Zeit wirken, kann Ihnen damit schon übers Wochenende gedient sein. Versäumen Sie daher nicht, auch die Seite Hausmittel gegen Marder durchzulesen.

Marder im Auto vermeiden

Um sich unnötigen Ärger und unnötige Kosten zu ersparen, ist es natürlich am besten, wenn Sie es gar nicht erst zu einem Marder im Motorraum des Autos kommen lassen. Sind Sie Besitzer einer Garage, lassen sich die Vorbeugemaßnahmen recht einfach realisieren. Stellen Sie Ihren Wagen über Nacht immer in die Garage und sorgen Sie dafür, dass sowohl die Türe, wie auch Fenster stets gut verschlossen sind. Dann hat der kleine Allesfresser keine Möglichkeit, Ihr Auto als sein Revier zu beanspruchen und zu kennzeichnen.

Mardergitter selber machen: Haben Sie keine Garage und müssen Ihr Auto auch über Nacht auf der Straße oder unter einem offenen Carport stehen lassen, können Sie ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um den Marder vom Einstieg in Ihr Auto abzuhalten. Als besonders effektive Marderabwehr gilt das Mardergitter. Sie können es aus vier Holzleisten und einem großen Stück Kaninchendraht problemlos selber basteln. Und so wird’s gemacht:

  1. Besorgen Sie sich vier Dachlatten. Zwei davon sind idealerweise jeweils einen Meter länger, als Ihr Auto. Die anderen beiden sind jeweils einen Meter länger, als Ihr Wagen breit ist.
  2. Schrauben Sie die vier Latten zu einem Rechteck zusammen.
  3. Nun haben Sie einen Holzrahmen, auf den Sie den Kaninchendraht spannen.
  4. Zur Befestigung verwenden Sie einen Tacker. Tackern Sie den Draht in kleinen Abständen auf dem Holz fest. Spannen Sie dabei das Drahtgitter nicht zu sehr, damit es beim Überfahren nicht reißt.
  5. Nun legen Sie das Mardergitter so auf die Straße, dass Sie mit Ihrem Wagen problemlos darüberfahren können.
  6. Bleiben Sie mit dem Auto so auf dem Gitter stehen, dass es unter den Reifen jeweils 0,5 Meter hervorspitzt.
  7. Nun ist Ihr Wagen auch auf der Straße oder im Carport vor den kleinen Raubtieren sicher. Denn dem scheuen Marder ist das Gitter unheimlich und er wird es nicht betreten.

Ultraschallgerät: Nimmt das Mardergitter zuviel Platz ein, bleibt die Möglichkeit, ein Ultraschallgerät im Motorraum anzuschließen. Ultraschallapparate, die zur Marderabwehr fürs Auto gedacht sind, werden in der Regel an der Autobatterie angeschlossen. Sie funktionieren auch, wenn die Zündung ausgeschaltet ist, und halten durch eine Dauerbeschallung mit Tönen im Ultraschallbereich die Marder vom Einstieg in Ihren Wagen ab.

Da Hunde und Katzen im Gegensatz zum Menschen ebenfalls Ultraschalltöne hören können, sollten Sie sich als Haustierhalter vor dem Kauf dieses Geräts zur Marderabwehr genau informieren, ob es Ihrem vierbeinigen Freund schadet.

Marderschreck: Eine Alternative zum Ultraschall bietet der Marderschreck, der mit Elektroschocks arbeitet. Der Elektroschocker wird ebenfalls in den Motorraum eingebaut. Sobald der Marder ein mit dem Apparat verbundenes Metallplättchen berührt, bekommt er einen leichten, aber ungefährlichen Stromschlag. Dadurch erschreckt sich das Tier so sehr, dass es die Flucht ergreift.

Sowohl beim Ultraschallgerät, wie auch beim Marderschreck gibt es verschiedene Apparate. Je nach Bauart können Sie das Gerät nach Gebrauchsanweisung selber in den Motorraum einbauen, oder Sie müssen die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch nehmen. Noch mehr interessante Infos, wie sich das kleine Raubtier im Auto vermeiden lässt, finden Sie auf der Seite Marderabwehr

Tipps gegen Marder im Auto

  • Dunkelheit: Weil der Steinmarder als nachtaktives Tier nicht nur das Tageslicht scheut, sondern jede Art von Helligkeit meidet, kann es schon ausreichen, wenn Sie Ihren Wagen nachts unter dem Lichtkegel einer Straßenlampe parken. Hat der Marder die Wahl zwischen einem Auto, das komplett im Dunkeln steht und einem Wagen, der unter einer Laterne geparkt ist, wird es sich für die Dunkelheit entscheiden.
  • Marderschreck: Als besonders effektiv in der Marderabwehr haben sich die Elektroschocker erwiesen. Sie lassen sich ohne Bohren problemlos dort anbringen, wo mit einem Mardereinstieg zu rechnen ist. Die kleinen Apparate eignen sich bestens für den Motorraum, können aber auch fürs Haus, den Dachboden oder die Garage verwendet werden.
  • Ultraschallgeräte, die den Steinmarder durch das Aussenden hochfrequenter Töne in die Flucht schlagen, können leider nicht mit einer dauerhaften Wirksamkeit überzeugen. Oftmals gewöhnen sich die Marder an die Dauerbeschallung. Dann lassen sie sich nicht mehr beeindrucken, sondern setzen ihren Weg in den Motorraum Ihres Autos oder auf den Dachboden ohne Angst fort. Apparate, die nicht immer auf der gleichen Frequenz senden, sondern ihre Tonfrequenz ändern, sind eher zu empfehlen.
  • Mardersicherer Motorraum: Da es immer einfacher ist, einem Marderangriff vorzubeugen, als einen Marder wieder loszuwerden, sollten Sie es keinesfalls versäumen, Ihren Wagen marderdicht auszustatten. Besonders wenn es in Ihrer Gegend bereits Probleme mit den kleinen Raubtieren gab, ist es nicht ratsam, auf sein Glück zu vertrauen. Im Fachhandel können Sie ein engmaschiges Drahtgitter erwerben, das den Motorraum Ihres Wagens von unten abdichtet. So hat der Marder keine Chance, in Ihrem Auto Schaden anzurichten.
  • Marderschutz für Kabel: Wohnen Sie am Waldrand oder in einem mardergefährdeten Gebiet, sollte Sie schon beim Erwerb eines Neuwagens an die bevorstehende Gefahr denken. Ein spezieller Schutzmantel, der das Zündkabel des Autos umgibt und vom Marder nicht durchgebissen werden kann, lässt sich in der Regel schon bei der Anschaffung des Neuwagens mitbestellen. Haben Sie keinen Neuwagen geplant, ziehen aber in eine mardergefährdete Gegend, können Sie die Schutzummantelung fürs Zündkabel nachrüsten.
  • Weitere gute Tipps gegen Steinmarder im Auto finden Sie auf der Seite Marder vertreiben