Wohnen Sie am Waldrand oder generell auf dem Land, ist Ihr Auto besonders gefährdet, von einem Marder in sein Revier einbezogen zu werden. Aber auch in Stadtrandgebieten müssen sie mit nächtlichen Marderbesuchen rechnen. Wer nicht betroffen ist, mag die kleinen Tiere putzig und liebenswert finden. Hat sich der Steinmarder jedoch in Ihrem Motorraum verbissen, kann das nicht nur zu großen Sachschäden führen. Sogar lebensgefährliche Situationen können durch einen Marderbiss entstehen.
Gehen Sie mit der Anwesenheit der kleinen Raubtiere nicht allzu sorglos um. Spätestens, wenn Sie von einem Nachbarn erfahren, dass Marder in Ihrer Wohngegend ihr Unwesen treiben, sollten Sie vorbeugend reagieren. Denn es ist immer leichter und kostengünstiger, einen Marderangriff von vornherein zu vereiteln, als einen Schaden, den der Steinmarder bereits verursacht hat, zu beheben. Für effektive Vorbeugemaßnahmen stehen Ihnen sowohl Mittel aus dem Fachhandel, wie auch diverse Hausmittel zur Verfügung.
Hat sich ein Marder nachts im Zuge eines Revierkampfes in Ihrem Motorraum zu schaffen gemacht, kann das zu unterschiedlichen Schäden führen. Wer Glück im Unglück hat, muss nur einen relativ leichten Materialschaden ausmerzen. Schlimmer ist es, wenn der Marderbiss zu spät bemerkt wird und sich daraus eine lebensbedrohliche Situation entwickelt.
Hat der Steinmarder Ihr Auto einmal in sein Revier mit einbezogen und seine Duftmarken gesetzt, werden durch diese Aktion immer auch Artgenossen angelockt, die versuchen, ihm seinen Lebensraum streitig zu machen. Um dem Dauerbesuch der Marder in Ihrem Motorraum Einhalt zu gebieten, müssen Sie also zuerst die Duftmarken entfernen.
Das ist jedoch gar nicht so einfach. Denn die Tiere sind klein und wendig und kriechen oder klettern bis in die hintersten Winkel. Die einzige Möglichkeit, den Marderduft auch dort zu beseitigen, wo Sie mit der Hand nicht hinreichen, ist mithilfe eines Sprays. Versuchen Sie keinesfalls, Motorteile abzubauen, um jede Ecke im Motorraum zu erreichen. Einfacher, effektiver und vor allem sicherer ist es, die Hilfe eines Spezialisten in Anspruch zu nehmen.
Doch auch wenn alle Duftmarken vom Profi beseitigt wurden und sich eine Extrahülle um die Zündkabel befindet, sollten Sie sich nicht in Sicherheit wiegen. Es kann immer wieder ein erneuter Marderbesuch stattfinden. Treffen Sie möglichst alle Vorbeugemaßnahmen, die möglich sind, um weitere Schäden zu vermeiden.
Es gibt unterschiedliche Gründe in Sachen Marderabwehr nicht in die Werkstatt des Vertrauens zu fahren. Sowohl die Angst vor zu hohen Kosten kann ausschlaggebend sein, wie auch die Dringlichkeit. Wenn der Marder nämlich am Wochenende zuschlägt, wird sich kaum ein Mechaniker bereit erklären, den entstandenen Schaden zu beheben. Auch vor einem neuen Marderangriff wird Sie am Sonntag keine Autowerkstatt rüsten.
Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer, zur Selbsthilfe greifen, müssen Sie wissen, dass nicht immer der Griff zum Hausmittel die beste und effektivste Lösung ist, denn:
Gerade Hausmittel, wie Menschen- oder Hundehaare, die den Marder durch eine fremdartige Duftnote abhalten sollen, verlieren manchmal ziemlich rasch an Wirksamkeit. Das kleine Säugetier gewöhnt sich an den Duft und empfindet ihn nicht mehr als fremdartig oder störend. Und ist der Geruch der Haare dem Steinmarder erst einmal vertraut, wird es sich durch dieses Aroma nicht mehr abschrecken lassen.
Aber auch eine dauerhafte Geräuschkulisse, wie beispielsweise die Beschallung mit Ultraschallgeräten können dem Marder zur Gewohnheit werden. Das kleine Säugetier lässt sich dann durch die hohen Töne nicht mehr abschrecken, sondern nimmt sie als dazugehörig an. Doch auch, wenn manche Hausmittel nur kurze Zeit wirken, kann Ihnen damit schon übers Wochenende gedient sein. Versäumen Sie daher nicht, auch die Seite Hausmittel gegen Marder durchzulesen.
Um sich unnötigen Ärger und unnötige Kosten zu ersparen, ist es natürlich am besten, wenn Sie es gar nicht erst zu einem Marder im Motorraum des Autos kommen lassen. Sind Sie Besitzer einer Garage, lassen sich die Vorbeugemaßnahmen recht einfach realisieren. Stellen Sie Ihren Wagen über Nacht immer in die Garage und sorgen Sie dafür, dass sowohl die Türe, wie auch Fenster stets gut verschlossen sind. Dann hat der kleine Allesfresser keine Möglichkeit, Ihr Auto als sein Revier zu beanspruchen und zu kennzeichnen.
Mardergitter selber machen: Haben Sie keine Garage und müssen Ihr Auto auch über Nacht auf der Straße oder unter einem offenen Carport stehen lassen, können Sie ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um den Marder vom Einstieg in Ihr Auto abzuhalten. Als besonders effektive Marderabwehr gilt das Mardergitter. Sie können es aus vier Holzleisten und einem großen Stück Kaninchendraht problemlos selber basteln. Und so wird’s gemacht:
Ultraschallgerät: Nimmt das Mardergitter zuviel Platz ein, bleibt die Möglichkeit, ein Ultraschallgerät im Motorraum anzuschließen. Ultraschallapparate, die zur Marderabwehr fürs Auto gedacht sind, werden in der Regel an der Autobatterie angeschlossen. Sie funktionieren auch, wenn die Zündung ausgeschaltet ist, und halten durch eine Dauerbeschallung mit Tönen im Ultraschallbereich die Marder vom Einstieg in Ihren Wagen ab.
Da Hunde und Katzen im Gegensatz zum Menschen ebenfalls Ultraschalltöne hören können, sollten Sie sich als Haustierhalter vor dem Kauf dieses Geräts zur Marderabwehr genau informieren, ob es Ihrem vierbeinigen Freund schadet.
Marderschreck: Eine Alternative zum Ultraschall bietet der Marderschreck, der mit Elektroschocks arbeitet. Der Elektroschocker wird ebenfalls in den Motorraum eingebaut. Sobald der Marder ein mit dem Apparat verbundenes Metallplättchen berührt, bekommt er einen leichten, aber ungefährlichen Stromschlag. Dadurch erschreckt sich das Tier so sehr, dass es die Flucht ergreift.
Sowohl beim Ultraschallgerät, wie auch beim Marderschreck gibt es verschiedene Apparate. Je nach Bauart können Sie das Gerät nach Gebrauchsanweisung selber in den Motorraum einbauen, oder Sie müssen die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch nehmen. Noch mehr interessante Infos, wie sich das kleine Raubtier im Auto vermeiden lässt, finden Sie auf der Seite Marderabwehr