Da die Marder dem Jagdschutz unterliegen, dürfen sie nur während der Jagdsaison getötet oder in Fallen gefangen werden. Das soll verhindern, dass Marderjunge ihrer Mutter beraubt werden und elend zugrundegehen. Während die jungen Steinmarder noch auf ihre Mutter angewiesen sind, hat das kleine Raubtier Schonzeit. In der Regel liegt diese Zeit zwischen Ende Februar und Mitte Oktober. Verstoßen Sie gegen das Jagdrecht, machen Sie sich der Wilderei strafbar und müssen mit empfindlichen Geldbußen oder sogar mit einer Haftstrafe rechnen.
Genau bedeutet das, dass Sie den Marder ganzjährig weder verletzen, quälen oder vergiften dürfen. Während der Jagdsaison dürfen Sie, vorausgesetzt Sie besitzen die notwendigen Genehmigungen, das kleine Raubtier töten oder in einer Falle fangen. Haben Sie keine Genehmigung zur Marderjagd oder möchten Sie das Tier während der Schonzeit loswerden, bleibt Ihnen nur eine Möglichkeit: Sie müssen den Marder vertreiben. Allerdings sollten Sie sich auch diese Maßnahme überlegen. Hat der Steinmarder Junge und Sie sperren ihn aus, werden diese hilflos sterben.
Ultraschallgeräte zur Marderabwehr können Sie im Fachhandel erwerben. Die Apparate gelten als besonders umweltfreundlich, da sie nicht durch den Einsatz von Chemikalien die Umwelt belasten. Allerdings funktionieren Ultraschallgeräte, die sich vielseitig einsetzen lassen, mit eigenen Batterien. Das hat Vorteile und Nachteile:
Im Fachhandel werden Sie unterschiedliche Apparate entdecken. Sie können Marderabwehr Geräte erwerben, die nur hohe Töne im Ultrafrequenzbereich aussenden. Oder Sie entscheiden sich für ein Kombi-Gerät, das zusätzlich LED Blitze aussendet und mit Hochspannung arbeitet. Die kombinierten Apparate sind in der Regel fürs Auto gedacht und werden nicht im Motorraum, sondern am Motorunterboden angebracht.
Beim Kauf eines Ultraschallgerätes zur Marderabwehr sollten Sie Folgendes beachten:
Eine weitere Möglichkeit den Marder abzuwehren, bieten Geräte, die dem Tier einen Stromschlag versetzen. Es handelt sich dabei natürlich um keinen gefährlichen Schlag. Denn diese Marderabwehr Apparate funktionieren nach dem Weidezaunprinzip. Ähnlich wie die Kühe auf der Weide mit einem Stromschlag erschreckt werden, wenn sie den Weidezaun berühren, jagt auch dieses Gerät dem Steinmarder einen Schreck ein, wenn er zwei angeschlossene Metallplatten berührt.
Eine ernsthafte Gefahr besteht für das Tier dabei zwar nicht, aber der Schreck sitzt dem Marder so tief in den Gliedern, dass er schnellstens das Weite sucht. Sie können diesen Marderschreck sowohl fürs Auto, wie auch fürs Haus beziehungsweise den Dachboden erwerben. Der Apparat, der Ihren Motorraum schützt, wird an die Autobatterie angeschlossen. Der Marderzaun für die Dachrinne ist mit einem Elektrozaungerät verbunden und funktioniert mit 230 Volt.
Vorteile und Nachteile der Marderabwehr mit Strom:
Auch wenn der Kostenaufwand der Marderabwehr mit Strom erheblich über anderen Mitteln liegt, sind die Elektroschocker in ihrer Effektivität nicht zu übertreffen. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren der Geräte ist jedoch, dass der Einbau korrekt durchgeführt wird und das Gerät Ihren Bedürfnissen entspricht.
Beachten Sie deswegen beim Kauf Folgendes:
Weitere Infos zur Marderabwehr finden Sie auf der Seite Marder im Auto
Wer weder mit Elektroschocks noch mit Ultraschall gegen die Marder vorgehen möchte, hat die Möglichkeit, altbewährte Hausmittel einzusetzen. Auch bei den Hausmitteln gibt es verschiedene Alternativen. Sie können entweder auf den feinen Geruchssinn der Tiere abzielen und versuchen, sie durch unangenehme Düfte zu vertreiben. Oder Sie machen sich das ausgezeichnete Gehör der Steinmarder zunutze und starten Ihre Marderabwehr mit Lärmbelästigung.
Laute Musik: Obwohl die ungebetenen Gäste auf dem Dachboden unsere menschliche Nachtruhe empfindlich stören können, sind sie selber sehr geräuschempfindlich. Durch Lärm lässt sich der Marder relativ mühelos vertreiben. Da er als nachtaktives Tier während des Tages schläft, sollten Sie Ihren Dachboden tagsüber mit lauter Musik beschallen. Dann fühlt sich der Steinmarder in seiner Ruhe so gestört, dass er freiwillig das Weite sucht.
Klingel: Auch das Geräusch einer lauten Klingel jagt dem kleinen Säugetier einen so großen Schrecken ein, dass es die Flucht ergreift. Bringen Sie am Einstiegsloch einen Bewegungsmelder an und verbinden ihn mit einer lauten Klingel. Sobald der Marder Ihr Haus betritt, wird der Bewegungsmelder ausgelöst und es ertönt ein schriller Klingelton, der das Tier vertreibt.
Möbel rücken: Es muss aber gar nicht unbedingt ein schriller Ton sein, der den Steinmarder in seiner Ruhe stört. Auch dumpfe Geräusche, wie das Rücken von Möbeln sind dem kleinen Allesfresser zuwider. Schieben Sie also so oft, wie möglich die Möbel auf Ihrem Dachboden hin und her, wird der Marder ebenfalls genervt das Weite suchen.
Haare: Wenn Sie auf die ausgezeichnete Nase des Marders setzen möchten, vertreiben Sie ihn mit Gerüchen, die er wegen ihrer Fremdartigkeit verabscheut. Tierhaare oder Menschenhaare riechen für das kleine Raubtier so seltsam, dass es Angst bekommt und die Flucht ergreift. Platzieren Sie also Hunde-, Katzen- oder Menschenhaare im Motorraum oder am Einstiegsloch zum Dachboden, macht der Steinmarder kehrt und wird Ihr Haus beziehungsweise Ihr Auto nicht betreten.
Urin: Da Urin noch stärker riecht, als Haare, wirkt dieser Duft auf den Marder noch abschreckender. Lassen Sie Ihr Haustier auf einen alten Stofflappen pinkeln oder urinieren sie selber auf ein altes Stofftuch und legen Sie das präparierte Tuch in den Motorraum beziehungsweise ins Einstiegsloch zum Dachboden. Der Geruch wird den Marder zuverlässig abwehren. Sie sollten jedoch, um nicht die eigenen Geruchsnerven ebenfalls zu strapazieren, darauf achten, dass diese Marderabwehr nicht durch die Lüftung ins Wageninnere dringt.
Mottenkugeln: Weil der Steinmarder starke Gerüche verabscheut, können Sie das Tier auch mithilfe von Mottenkugeln in Schach halten. Allerdings müssen Sie zur Marderabwehr eine relativ große Menge der Kugeln im Motorraum anbringen. Informieren Sie sich beim Fachmann, an welchen Stellen im Motorraum Sie die Kugeln befestigen dürfen. Sollen die Mottenkugeln auf dem Dachboden wirken, werden sie am besten in der Nähe des Marderschlafplatzes aufgehängt. Achtung: Mottenkugeln sind gesundheitsschädlich und dürfen nicht in die Hände von Kindern geraten. Auch der Gesundheit Ihrer Haustiere sind sie nicht zuträglich.
Hat sich erst einmal ein Marder bei Ihnen niedergelassen, ist es nicht immer einfach, das Tier wieder loszuwerden. Hinzukommt, dass der vertriebene Steinmarder ein Revier hinterlässt, das für andere Marder umso interessanter wirkt. Um sich gar nicht erst mit dem Problem, den unliebsamen Gast vertreiben zu müssen, auseinanderzusetzen, sollten Sie Vorbeugemaßnahmen treffen. Haben Sie ein Tier erfolgreich in die Flucht geschlagen, wenden Sie die gleichen Maßnahmen an, um sich vor einem erneuten Marderbesuch zu schützen.
Einstieg finden: Verstopfen Sie alle Wege, die es dem Marder ermöglichen könnten, Ihr Haus zu betreten. Um diese Wege herauszufinden, können Sie, wenn sich bereits ein Tier eingenistet hat, entweder mit Bewegungsmelder und Kamera arbeiten oder mit Sägespäne. Wenn Sie abends die Sägespäne rund ums Haus verstreuen, sind am nächsten Tag die Marderspuren sichtbar. Nun können Sie genau erkennen, an welcher Stelle sich das Einstiegsloch des Marders befindet.
Einstieg verschließen: In der Dämmerung, sobald sich der Steinmarder auf Nahrungssuche außerhalb Ihres Hauses befindet, machen Sie sich an die Arbeit und verstopfen das Einstiegsloch. Am besten verwenden Sie dazu Zement. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass der Marder nur einen Weg in Ihr Zuhause kennt, sondern versuchen Sie, ähnliche Zugänge ebenfalls zu schließen.
Weg in die Höhe versperren: Haben Sie alle Ritzen und Schlitze verschlossen, sollten Sie dem kletterfreudigen Marder gleichzeitig den Höhenweg versperren. Schneiden Sie dazu alle Äste, die bis zu zwei Meter ans Haus heranreichen zurück. Und entfernen Sie eventuell vorhandene Blumenspaliere und andere Klettermöglichkeiten.
Duftmarken entfernen: Um sich gegen einen zweiten Marderbesuch im Motorraum zu wappnen, müssen Sie die Duftmarken des ersten Steinmarders entfernen. Sie können dazu entweder ein spezielles Spray aus dem Fachhandel aufsprühen oder Sie lassen in der Werkstatt eine gründliche Motorwäsche durchführen.
Weitere Tipps, die bei der Marderabwehr helfen, finden Sie auf der Seite Marder vertreiben